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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 713 -
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Mozart, Leop. — Mozart, Wolfgang Amadeus. 713 Gerichtshöfe belohnt. Hier leistete er durch 20 Jahre als gründlicher Recht?gelshrter und unbescholtener Richter die ersprießlichsten Dienste; er ward 1815 zum Vicepräsidenten des k. k. Landrechtes/ und zum Präses des Mercantil- und Wechselgerichtes in Wien ernannt. Als er seines hohen Airers wegen genöthigt war, die Enthebung von den Ge« schaften anzusuchen, ward ihm dieß mit Belassung seines vollen Gehaltes von dem Kaiser Franz bewilligt, und zum Merkmahle seiner Zufrieden- heit da« Kleinkreuz des k. untzar. St. Stephan-Ordens nebst der tax- freyen Erhebung in den Freyherrenstand verliehen. M. starb, 86 Jahre alt, den 14. Jan. 1321 zu Wien. Mozart, Lcop., war geboren 1719 zu Augsburg, der Sohn eines dortigen Buchbinders, studirte zu Sa lzburg , kam daselbst 1743 als Hofmusicus in die churfürstliche Capelle, und wurde 1752 Viceca- pellmeister. Er beschäftigte sich nnt Unterweisung auf der Violine und mit Composition. 1756 gab er den Versuch einer gründlichen Violinschule heraus, welcher umgearbeitet, und mit der Lehre vom guten Vortrage verbunden, 1770 zu Leipzig zum 2. Mahl, und 1792 zu Augs b urg zum 3. Mahl aufgelegt wurde. Außer dieser Violinschule sind von ihm noch folgende Werke erschienen: Bastien und Bastienne. Operette. — La Cantatrice ed il posta. Intermezzo für 2 Personen, — Musika« lische Schlittenfahrt, arangirt für das Pianoforte. Mozart, wol fgang Amadeus, Sohn des Vorigen, geb. zu Salzburg am 2? Iän. 1756, war, als sein Vater die Tochter (s. Berchtold, Mar ia Anna:c.) auf dem Claviere zu unterwei- sen begann, gegen 3 Jahre alt, und zeigte schon damahls Spuren seines außerordentlichen Talentes. Er unterhielt sich häufig lange mit Zu- sammensuchen der Terzen beym Clavier, und äußerte, indem er sie an- stimmte, große Freude, die Harmonie gefunden zu haben. Im 4. Jahre des Knaben begann der Vater, ihn spielend einige Menuetten und größere Smcke auf dem Clavier zu lehren. Zum Lernen einer Menuet wurde eine halbe, zu einem grosiern Stücke eine Stunde nöthig. Beyde wurden nun mit größter Nettigkeit und mit dem festesten Tacte gespielt. Der Kleine machte so schnelle Fortschritte, daß er in seinem 5. Jahre schon niedliche Stücke componüte, dic er seinem Vater vorspielte, und von die« sem zu Papier bringen ließ. Der Vater wagte noch keine Forderung an ihn, auch andere Instrumente zu lernen; er versuchte aber für sich, auch mit der Geige umzugehen. Von der Zeit an, da er Musik lieb- gewonnen, verlor er allen Geschmack an den bisherigen Spielen. Als M. im 6. Jahre seines Alters in der Kunst so weit gekommen, daß es Unrecht von dem Vater gewesen wäre, wenn er nicht auch andere Städte und Länder zu Zeugen des außerordentlichen Talents desselben hätte machen wollen, reiste er mit ihm, seiner Frau und Tochter nach Mün ch en. Beyde Kinder ließen sich vor dem Churfürsten hören, und wurden mit Beyfall und Lob überhäuft. Im Herbst 1762 ging die Familie nach Wien, wo die beyden, kleinen Virtuosen dem kaiserl. Hofe vorgestellt wurden. Die Ausführung eines Wagen sei l'schen Concertes geschah mit solcher Vollkommenheit, daß alle Zuhörer in Erstaunen gesetzt wur« den. Die kaiserl. Familie überhäufte die Kleinen mit Gnade. Der Vater
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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