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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 728 -
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738 Müller, Johannes v. zing ihre Vorstellungen gab, mit dem Tode dieses Fürsten 1805 aber wieder aus einander ging. M. starb zu Wien den 8. August 1315. Im Drucke waren von ihm erschienen: Der Ball oder der versetzte Schmuck. Lustsp. Wien 1770. — Stirbt der Fuchs, so gilt's dem Balg, ländliches Ge- mälde, eb. 1770. — Vier Narren in einer Person. Vorsp., eb. 1770. — Die unähnlichen Brüder. Lustsp., eb. 1771. — Gräfinn Tarnow, Drama, eb. 1771. — Genaue Nachrichten von den beyden k. k. Schau- bühnen und andern öffentl. Ergötzlichkeiten in Wien, eb. 1772. Forts. 1773. —Die Insel der Liebe, oder Amor, Erforscher der Herzen, Lustsp., eb. 1773. — Präsentirt das Gewehr. Lustsp., eb. 1775. — Tagebuch von beyden k. k. Theatern in Wien, eb. 1775. — Abschied von der Bühne, eb. 1801. — M. hinterließ 2 Kinder, der Sohn, Friedrich, betrat zwar die Bühne nur mit geringem Erfolge, war aber allgemein als gebil- deter Mann und als einer der geschicktesten Tafelkünstler (Schüler des kunstreichen Ionas) bekannt. Er erhielt in der Folge die Stelle eines k. k. Antekammerthürhüters, und starb als solcher 1332 in.V3 ien; die Tochter I o sep h i ne war die Gattinn des berühmten Malers und k. k. Oemälde- Galleriedirectors Füger und ebenfalls Künstlerinn. Müller, Johannes v., Edler zu Sylvelden(in Osterreich). M. war geb. den 3. Iän. 1752 zu Schaffhausen in der Schweiz, befand sich 1792 als churfürstl. mainzischer geh. Staatsrath, Referendar und Director der churrheinischen Kreisarchive in Mainz, a^ls diese Stadt von den Franzosen besetzt und republikanisirt wurde. M., 5er französischen Revolution vom Anbeginne an abhold, verweigerte jede Theilnahme, und ging mit seinen größtentheils geretteten literarischen Schätzen nach Wien, wo er mit Auszeichnung aufgenommen wurde, und eine Anstellung als k. k. Hofrath bey der geheimen Hof- und Staatskanzley erhielt. An die- sem wichtigen Posten zeigte M. große Thätigkeit und die eifrigste Verwen- dung. 1798, da Osterreich im Laufe des Krieges im Begriffe war, die Schweiz zu besetzen, verlangte der gewissenhafte Patriot seinen Abschied, boch blieb er wieder, von Österreichs Redlichkeit überzeugt, lehnre auch 1793 den Ruf zu einem Mitgliede des obersten helvetischen Gerichts- hofes, wozu ihn Schaffhausen gewählt hatte, aus Abneigung gegen den franz. Terrorismus ab, und hoffte nicht mit Unrecht den Schweizern in Wien bessere Dienste leisten zu können; so fanden auch wirklich die unter jenen Unruhen nach Wien geflüchteten Eidgenossen, an M. einen thatigen Beschützer und den sorgsamsten Freund und Pfleger. Im Herbst 1300 erhielt M., nach D enis's Tode, dessen Stelle als ersterCustos der Hofbibliothek. In diesem seinem Geiste so ganz zusagenden Wirkungskrei- se legte M. mit Freuden an den noch fehlenden Realcatalog dieser pracht- vollen Vüchersammlung Hand an, undsetztedabeyseineclassischeSchweizer- geschichte fort. 1803 wurde ihm jedoch der Aufenthalt zu Wien verleidet, indem er durch Undank eines jungen Menschen, den er sich durch acht- jährige Wohlthaten verpflichtet glaubte, um den größten Theil seines Vermögens gebracht wurde. M. legte daher seine Stelle nieder, nahm den Ruf zum wirklichen Mitglieds der Berliner Akademie und Historie graphen des Hauses Brandenburg mit dem Titel eines geheimen Kriegs- rathes an, und verließ Wien im May 1304. Außer einem Theile seiner
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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