Seite - 41 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Bild der Seite - 41 -
Text der Seite - 41 -
Neu Gradlsca. — Neukomm.
Thiere umgebracht und sonstige große Verwüstungen angerichtet; erstere
wurden zwar bald wieder ersetzt, sie kamen jedoch sämmrlich 1752 in die
neu errichtete Menagerie nach Schön brunn. In der Folge wurde das
ganze Gebäude zu einem großen Pulvermagazin und Laboratorium für
die Artillerie bestimmt, welchem Zwecke es noch gegenwärtig gewid-
met ist.
Neu-Gradisca, Marktflecken in der slavonischen Militärgränze,
Hauptort des Gradiscaner Regiments und Sitz des Regimentsstabes, mir
1,600 Einw., einer Haupt- und Mädchenschule.
Neugriechen (Macedonier), eine vorzüglich in Ungarn an-
saßige kleine Völkerschaft, im Ganzen ungefähr aus 4,000 Seelen be-
stehend; sie halten sich gewöhnlich zum Behufe des Handlungsbetriebes,
ihres ausschließenden Gewerbszweiges, in Städten auf; ein Zweig der-
selben, die Armenier, bilden eine kleine Kirchengemeinde inNeusak und
sind auch in den Gespanschaften Ugocs, Beregh, Märmaros, Szath-
mär und Arad zerstreut. S. Griechen.
Neuhausel, ungar. ansehnlicher Marktflecken im Neutraer Co-
mitate am Flusse Neutra, mit 6,700 Einw., 2 Pfarrkirchen, einem Fran-
ciscanerkloster und einer kathol. Hauptschule. Einst war hier eine mäch-
tige Festung, die 1592 von dem Graner Erzbischofe angelegt wurde und
gegen die Türken oft die wichtigsten Dienste leistete, deren Werke jetzr
aber ganz abgetragen sind. S. Türkenkriege.
Neuhaus, böhm. Stadt im Taborer Kreise, am Flusse Nezarka
und dem Bache Baibar, mit 5,300 Einw. in 630 Häusern, einem
Gymnasium, einer Hauptschule, einer der schönsten Kirchen Böhmens
und einem großen, sehenswürdigen Schlosse, welches durch das Mährchen
der weißen Frau bekannt ist.
Neuhold, I oh . Nep., der Rechte Doctor, Hof- und Oerichtsad-
vocat in Steyermark, war den 23. Jan. 1756 zu Gräk geboren, er-
hielt den juridischen Doctorgrad an der Universität zu Wien 1732. Er
schrieb: Practische Einleitung zum allgemeinen in allen k. k. österr.
Erblanden, im Königreiche Ungarn und in den damit vereinigten Provin-
zen bestehenden Verfahren in Rechtssachen, 2 Bde., Grätz 1783; 4.ver-
besserte Auflage, eb. 1807.
Neukomm, Siegm., Componist, Ios. Haydn's Schüler,
war den 10. Iu(y 17Y3 zuSalzburg geboren. Schon in seinen Kindes-
jahren war Musik seine Lieblingsneigung. Unter seinem ersten Lehrer, dem
Organisten Weiß au er, machte N. so bedeutende Fortschritte, daß er
diesen bald einholte und schon 1793 als Universitätsorganist in Salz-
burg angestellt wurde; zugleich setzte er seine Studien und nun zwar
unter der Leitung des berühmten MichaelHaydn auf das gründlichste
fort. Bald gab ihm dieser auch Unterricht in der Comvosition und er ver-
trat öfters auf das glücklichste dessen Stelle als erster Hoforganist. 1796
erhielt N. eine Anstellung als Correpetitor der Oper beym Hofthea-
ter in Salzburg, und diese Stelle erweckte in ihm den Wunsch,
sich ganz dem musikalischen Fache zu widmen. 1793 ging N. zu seiner
weiteren Ausbildung nach Wien, wo ihn Ios. Haydn auf das freund-
schaftlichste aufnahm, ihm weiteren Unterricht ertheilte und wieseinen
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie