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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 73 -
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Seite - 73 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4

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V b r a d o w i t s ch. 73 laut der durch den Druck bekannt gemachten VerlosungS«Übersicht aus 150 Serien. S .Ver losung. Obradowitsch, Dostthej, unter Czerny-Georg Senator, Minister des Cultus und der auswärtigen Angelegenheiten. Dieser durch Wort und Schrift um seine Nation sehr verdiente serbische An a charsis wurde zu Es^kova, einem von Serben und Walachen bewohnten Fle- cken im Temesvärer Comitate, 1750 geboren. Er verlor frühzeitig seine Altern und wurde, 10 Jahre alt, von einem kinderlosen Verwandten aufgenommen. — Von heiligem Eifer durchglüht, hatte ihm ein aus Sirmien kommender Reisender von den dortigen Klöstern kaum gespro- chen, als er sich mit einem seiner Cameraden auf und davon machte, um sich nach einem dieser Klöster zu begeben. In 3 Tagen erreichten sie Ho- vowo, das schönste Kloster der Fruschka Gora, auf dem Mauz ^.Imu5 des altsn Pannoniens gelegen, auf dem Kaiser Probus zuerst die Rebe pflanzte und dadurch den Grund zum ungar. Weinbau legte. O. war damahls 14 Jahre alt. Der Igumen (Guardian) nahm ihn zu seinem eigenen Djak (Jünger) an. Bald darauf begab er sich mit einem kroatischen Novizen nach Agram. Hier studirte er die lateinische Gram- matik und wandte sich dann nach Dalmatien, um sich durch Ertheilung von Unterricht das nöthige Geld zur Reise nach Kiew zu ersparen. — In Dalmatien verlebte er 3 glückliche Jahre und als er vernahm, daß Heyn e's Schüler, Eugenius (Bu lgar is ) , auf dem BergeAthos Unterricht im Griechischen ertheile, begab er sich nach Cattaro, um sich auf dem ägeischen Meere einzuschiffen. Vom Fieber überfallen verweilte er hier einige Zeit und ließ sich von dem Montenegriner Bischof B a si- l ius zum Priester weihen. Um seine Gesundheit wiederherzustellen, lehrte er nach Dalmatien zurück. Hier übersetzte er eine Homilie des h. Johannes Ehrysostomus über die Apostelgeschichte aus dem Kir- chenslavifchen ins heutige Serbische, welche in tausend Abschriften unter dem Nahmen „Büchlein des Dostthej" in Dalmatien verbreitet ward. —^ Die Reise nach dem Berge Athos (sonst auch der heilige Berg genannt, von Mönchen bewohnt) stets im Auge, schiffte sich O. nun nach Cor fu ein und von dort nach Morea. Als er auf Athos anlangte, hatten Ca- balen den Professor E u g en ius bereits von dort vertrieben. Zu seinem Troste erfuhr er, daß auf der Insel Padmos eine Schule bestehe, und war entschlossen, sich über Smyrna dahin zu begeben. Aber in Smyrna angelangt, fand er daselbst auch eine Unterrichtsanstalt von 30 Schülern unter der Leitung des trefflichen Hie roth eos, eines Zög- lings jener Schule. Im Kreise griechischer Mitschüler, verlebte O. 3 glückliche Jahre, und würde noch länger dort verweilt haben, hatte nicht der bevorstehende russisch-türkische Krieg ihn genöthigt, an seine Sicherheit zu denken; denn in Smyrna galten damahls Papa S er- bos und Papa Moskowi t i s (der serbische und moskowitische Geist- liche) für Synonyme. — Er lehrte, in Gesellschaft eines Mitschülers, über Kor in th und Patra nach Cor fu zurück, wo er albanisch lernte, eine Sprache, die sehr einfach ist und sich vortrefflich mit dem cyrillisch-slavischen Alphabet schreiben läßt. Auch las er lateinische und griechische Classiker. — Nachdem er einen interessanten Ausstug zu den
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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