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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
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Oestcrreichische militärische Zeitschrift. ganz ausblieb. — Carl bestätigte als Kaiser diese Erbverein'gung 1519 und 1543, und noch 1614 sah man sie als so rechtsgültig an, daß die Eidgenossen bey einer Empörung der Landleute im Frickthal und auf dem Schwarzwalde wegen einer neuen drückenden Abgabe, sich mit Be- rufung auf die Erbvereinigung in die Sache mischten, und förmlich als Vermittler zwischen der vorderosterr. Negierung und den Landleuten auftraten. — Allein mit der veränderten Beschaffenheit des Handels und der Maximen der österr. Regierung in Rücksicht desselben konnte das Verboth neuer Zölle nicht bestehen, und die Eidgenossen mußten sich in dieser Rücksicht immer mehrere Beschränkungen gefallen lassen, worüber von Zeit zu Zeit weitläufige Verhandlungen Statt fanden, vorzüglich machre aber der zweydeutige Ausdruck des getreuen Aufsehens oft Schwierigkeiten, indem derselbe von österreichischer und spanischer Seite (letzleres wegen derFranche-Comte)sehr oft als eineVerpsiichtung zu thä- tlger Hülfe erklärt, von den Eidgenossen selbst hingegen nur auf fried? liche Vermittlung gedeutet wurde. Doch auch die Eidgenossen selbst trennten sich deßwegen oft in ihren Meinungen und Beschlüssen, je nachdem bey einem Orte der spanische und österreichische, bey andern der französische Einfluß, zuweilen auch das richtige System überwiegend war, sich thätlicher Theilnahme an fremden Angelegenheiten zu enthal- ten. — 3) Erbvereinigung der Graudündtner mit Österreichs Bessern Erfolg als bey den eidgenössischen Orten hatten nach Beendigung des Schwabenkkiegs die österr. Unterhandlungen in Graubündten. 15l)l) ge- lang es Kaiser Maximi l ian, die drey rhätischen Bünde zu einem Freundschafts-Vertrage auf 20 Jahre zu bewegen, vor dessen Abflusse dann 1513 ein „erblicher und ewiger" Vertrag zwischen dem österr Hause und den drey Bünden zu Stande käm. Derselbe erstreckt sich auf Tyrol und die Herrschaften jenseits des Arlberges bis an den BoVelu see, verspricht gute Nachbarschaft und Sicherheit der Gränzen, be- stimmt die Nechtsform bey Streitigkeiten, die Handhabung des Rechtes gegen flüchtige Missethäter, und freyen Verkehr ohne neue Zölle. Jeder Theil gestattet dem andern, in so fern er nicht selbst in Krieg verwickelt ist, die Werbung von Freywilligen, die aber nur in den genannten österr. Herrschaften und in Graubündten zu dienen schuldig sind. In ge- meinschaftlichen Kriegen schließt kein Theil Friede ohne des andern Nissen und Willen. Clefen (Chiav enna) und Vel t l in dürfen, solange sie unter bündlnerischerHoheit stehen, von Tyrol und Vorarlberg her nicht angegriffen werden. Der Kaiser bezahlt jedem der 3 Bände jährlich 20l) rheinische Gulden, behalt sich aber seine herrschaftlichen Rechte über die 8 Gerichte im Pratigau vor (diese gehörten zu dem Zehen- Gerichten- Bund, und kauften sich 1649 und 1652 von Osterreich frey). Diesen 3 Gerichton ward auch schon 1513 die Fortdauer der halben Zollbefreyung in allen österr. Landen vorbehalten. (dcsterreichische militärische Zeitschrift. Den ersten Orund zu diesem Nalionalwerke hat der Erzherzog Car l gelegt, indem er von den, im k. k. Kriegsarchive angestellten Officieren des k. k. General- quartiermeisterstabes, unter der Leitung des damahligen Kriegsarchir- Directors, GeneralsMo riz Go m ez dePar i cn tos , eine Reihe von
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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