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Österreichische militärische Zeitschrift.
lllillt<!irwlssenschaftlichen und kriegsgeschichtlichen Aufsätzen bearbeiten liesi,
welche 1809 in 4 Heften, von vielen Planen begleitet, unter dem Ti
tel: Österreichische.militärische Zeitschri f t erschienen. Mit
dem Ausbruche des Krieges im Frühjahre 1309 wurden jene Arbeiten
eingestellt, und so nahm denn auch diese Zeitschrift ihr Ende. — 13 lU kehrten
die Ofsiciere des Generalqnartiermeisterstabes zu ihren Friedensbeschäfti-
gungen zurück. Eine literarische Abtheilung wurde zur Verfassung der
Kriegsgeschichte nach den österr, Originalquellen bestimmt. Der Chef die-
ser Abtheilung, der damahlige Oberstlieutenant (jetzt Feldmarschall-Lieu-
tenant) Leonhard Freyh. v. Rothkirch, unternahm es dann, mit
der auf den Vorschlag des Hofkriegsraths-Präsidenten, Feldmarschalls
Grafen Heinr. v. Bellegarde erfloffenen Bewilligung des Kaisers,
ein neues kriegswissenschaftliches Journal zu begründen. Zu diesem Ge-
schäfteverband er sich, als Redacteur, mit den damahligen Hauptlcu-
ten Schels (s. d.) und Wagner. Dem regen Eifer dieses Vereines
gelang es, die Vorarbeiten im Laufe 1310 so zu beschleunigen, daß mit
Anfang 1311 die ersten Hefte elner neuen militärischen Zeitschrift er-
scheinen konnten^ Dteft/neue Zeitschrift besteht nun bereits seit 25 Jahren.
Sie ist zwar, nachdem im Herbste 1313, beym Ausbruche des Krieges,
Redacteur und Mitarbeiter zum Heere abgegangen waren, mit Ende je-
nes Jahres unterbrochen worden; doch trat sie, nach hergestelltem Frie-
den und zwgr 1313, wieder ins Leben. .Auch jetzt wurde dem damahli-
gen Obersten Freyh. v. Rothkirch die Oberleitung dieses Institutes an-
vertraut. Er führte dieselbe fort, während er, zum Generalmajor vor»
gerückt, sich durch eine Reihe von Jahren als Brigadier in Klagen-
fur t , Preßburg und Prag befand, und seit er 1330 zur Leitung
der Geschäfte des Generalquartiermeisterstabes nach Wien berufen wor-
den ist. Noch immer bereichert der nunmehrige Feldmarschall-Lieutenant
und Graf Rothkirch (s. d.) die Zeitschrift mit geistvollen kriegsgeschichr-
lichen Aufsätzen. -^ Seit dem Wiederaufleben, der Zeitschrift 1318 wurde
der, schon in ihrer früheren Lebewsepoche ausgezeichnete Mitarbeiter,
Hauptmann S c h e l s zum verantwortlichen Redakteur derselben be-
stimmt. Er führt diese Redaction auch jetzt noch, seither zum Major
und Vorsteher der k. k. Kriegsbibliothek ernannt, mit unermüdlichem
und durch den Erfolg belohntem Eifer fort. — Die neue militärische
Zeitschrift hat hey ihrem Entstehen. 1311 sich selbst genau die Grän-
zen des wissenschaftlichen Gebiethes vorgezeichnet, innerhalb welcher
sie sich zu bewegen hat. Sie bezeichnete als die Gegenstände, wel-
che ihren Inhalt ausmachen: Abhandlungen über die verschiedenen
Zweige der Kriegswissenschaften; alte und neue Kriegsgeschichte; mi-
litärische Topographie; Militärverfassungen fremder Staaten; Memoires
und andere Schriften berühmter österr. Feldherren; kriegerische Anekdoten
und Charakterzüge; militärische Literatur und Chartenkenntniß und die
monathlichen Personalveränderungen in der österr. Armee. Die Zeit-
schrift erscheint zu Wien in monathlichen Heften in 8., deren 3 einen
Band ausmachen. Während den 25 Jahren vom Iän. 13l1 bis Sept.
1335, hat die'Zeitschrift in den verschiedenen militärwissenschaftlichen Fä-
chern, folgende Anzahl von Aufsätzen geliefert: I. Errichtung, Ver-
fassung, Ausrüstung, Bewaffnung, Versorgung und allgemeine taku-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie