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102 Oesterreichische militärische Zeitschrift.
sche Ausbildung der Heere: 15; — I I . Kriegskunst, Strategie und Tak-
tik: 37; — I I I . Infanterie: 10; — IV. Reiterey: 14; — V. Ar-
tillerie: 19; — VI . Generalstab und Geniewesen: 14; — V I I . Wis-
senschaftliche Bildung im Allgemeinen, Theorie der Kriegsgeschichte, Mi-
litär-Topographie, Geographie, Terrainlehre, Situatjonszeichnung,
Terrainaufnahme und Vermessung, dann militärische Beschreibungen meh-
rerer Länder: 46; — V I ! I . Verfassungen fremder Heere: 28; —
IX. Kriegsgeschichte, worunter viele ganze Feldzüge: 307; — X. Mis-
cellen: 26; — XI . Literatur: Beurtheilende Anzeigen neuer kriegswis-
senschaftlicher Werke und Charten: 211; daher die Gesammtzahl all.'r
Aufsätze: 727. Hierzu noch in den Jahrgängen 1834 und 1835 bis
September, in eigenen Beylagen: Notizen aus dem Gebiethe der mili-
tärischen Wissenschaften: 143. In den gesammten Jahrgängen sind 102
Charten, Plane und andere Kupferstiche geliefert. — Viele Aufsätze ha,
bell durch ausführliche Behandlung ihres Gegenstandes einen großen Um,
fang gewonnen. Dieß ist besonders beylden nach den Original-Feldacten
des k. k. Kriegsarchivs bearbeiteten ganzen Feldzügen der Fall, deren
einige 10—20^ der so wichtige Feldzug 1796 in Irallen sogar über 60
Druckbogen einnehmen. Wie sehr die Redaction bey der pragmatischen
Gründlichkeit der Bearbeitung historischer Stoffe, auch in der Wahl der-
selben auf das zeitgemäße allgemeine Interesse Rucksicht nahm, geht dar-
aus heroor , daß von den 307 kriegsgeschichtlichen Aufsätzen mehr als
100 die bedeutendsten Kriegsereignisse aus der Epoche, seir Ausbruch des
franzos. Reoolutionskrieges von 1792 an, darunter auch sehr viele
ganze Feldzüge, darstellen. Das ruhmvolle Andenken der Feldherren,
welche an der Spitze österr. Heere gestanden, so wie vieler in den
letzteren Jahren verstorbenen österr. Generale, wurde durch biogra«
phische Denkmahle gefeyert und die Geschichten mehrerer österr. Regi,
menter, von ihrer Errichtung bis auf die Gegenwart, actenmäßig ge-
schildert. — Über die wissenschaftliche Tendenz der Zeitschrift, über die
Wichtigkeit der zu den meisten historischen Darstellungen, besonders zu
jenen aus der neueren Kriegsgeschichte, benutzten Originalquellen, über
die Wahl der Gegenstände, über Ton des Vortrags, Sprache, Schreib«
art u. s. w. haben die kritischen Blätter des In-"und Auslandes eine
Reihe von günstigen Urtheilen gefällt. Die Zeitschrift ist in allen euro-
päischen Heeren geachtet. Exemplare derselben werden bis nach der Tür-
key, den nordischen Reichen, nach den britischen Inseln und nach Ame-
rika versendet. Sie weiht ihre Blätter vorzüglich der Verherrli-
chung des vaterländischen Waffenruhmes, der Schilderung der Groß-
thaten des Hesres. Sie feyert das Andenken österr. Helden; verbrei-
ret Licht über die wichtigsten Momenre der Kriegsgeschichte, und bemüht
sich thätigst, die so häufigen Entstellungen historischer Wahrheit durch
pragmatische Erzählung der Thalsachen zu entkräften. — Die Zeitschrift
war nie darauf berechnet, als ephemeres Geschöpf des Tages mit den Tagen
zu vergehen. Si? sollte einen bleibenden Werth erhalten und eine kriegswis-
senschaftliche, besonders kriegsgeschichtliche Bibliothek bilden. Es scheint,
daß diese Absicht sich wirklich der Erfüllung erfreue; da so eben eine neue
Auflage der vergriffenen und jetzt in 4 Bänden vereinten Jahrgänge 1311,
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie