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Oestcn. Zeitschr. f. Gcsch u. Gtaatok ic. — Oesterr. Zusch.
I3l2 und I3l2 erscheine. Diese Auflage ist, in so weir es den Jahr.
gang !3 l l betrifft, die 4., in Hinsicht des Jahrganges 1812 die 2.,
und nur für den Jahrgang 13 !3 die 2. Auflage. Da wohl noch nie der
Fall vorgekommen seyn mag, daß ein Journal 4 Auflagen erlebt harte,
so dürfte hierin der sprechendste Beweis liegen, daß das militärische Pu-
blicum überhaupt den inneren Werch dieser reichhaltigen Zeitschrift
anerkennt; daß die österr. Armee' dieses literarische Unternehmen 35
Jahre hindurch mit warmer Theilnahme unterstützte, und daß die Re^
daccion den ihr von der Regierung ertheilten Schutz durch würdige Er-
füllung ihrer gegen Heer und Vaterland übernommenen Pflichten ver-
dient hat.
Oesterreichische Zeitschrift für Geschichte und Staats-
kunde, und Blatter für Literatur, Runst und Rritik. Die-
ses vaterlandische Blatt erscheinr seit Jänner 1335 zu Wien bey dem
Redacteur und Herausgeber I. P. Kal t^ nbaeck (s. d.); im Comptoir der
privil. Wiener-Zeitung und in Commission der F. Beck'schen Univer-
sitats-Buchhandlung (s. d.) wöchentlich 2 Mahl in 4.—Gewissermaßen
setzt es das unter verschiedenen Redactionen und Titeln herausgekom-
mene Archiv für Geographie, Historie :c. (s. Archiv) fort. Mannigfach
aber unterscheidet es sich in Wesen und Ton. —Die Tendenz des Haupt«
blattes spricht der Titel aus. Alle Erbländer umfassend, soll es beytra-
gen, durch Entwicklung und kritische Beleuchtung einzelner wichtiger
Theile das Gebieth der Geschichtskunde zu erweitern, und die Kenntniß
des Vaterlandes zu befördern. Einen weiten Wirkungskreis insbesondere
eröffnet ihm vaterlandische Cultur-, Kunst- und Literaturgeschichte. Ihre
Bearbeitung ist um so wünschenswerther, je weniger darin bis jehr ge-
leistet wurde. Statistische Abhandlungen, in so fern sie nicht leere Auf«
zäblungen und Nomenclaruren, sondern interessante Folgerungen dar-
büthen, Aufsatze über den Zustand der vaterländischen Industrie; Hm-
dmtungen auf innere und äußere Verwaltung; Erörterung wichtiger
Tteile der Landesverfassung; Schilderung der Sitten, Gebrauche, und des
öfentlichen Lebens; Mittheilungen über Volkspoesie, Sagen, Sprache
uld Mundarten u.s.w. sollen stets dem Angeführten sich anschließen. Zur
Rubrik des Hauptblanes gehört noch die Besprechung von Werken, wel-
äe im In - oder Auslande über Österreich erscheinen. Gleichwie das
Hauvtblatt sich mit Osterreich ausschließend beschäftigt, so sino die Blat-
t.'r für Literatur, Kunst und Kritik, Aufsätzen und Abhandlungen ge-
nidmet, welche das physische und geistige Leben überhaupt berühren.
Rnter der letzten Rubrik werden zunächst die Erscheinungen im Gebiethe
ler osterr. Literatur und Kunst besprochen. Was die Redaction von dem
Neigten in ihrem Prospectus verheißen, das hat sie, im Ganzen be-
trachtet, redlich erfüllt. Wackere Nahmen, tüchtige Leistungen, beherz-
tes Wort, ernstes festes Wirken für das Bessere zeichnen dieß Blatt aus.
Mit gründlicher Kenntniß seines Stoffes hat Kal tenba eck sich mann-
haft bewährt.
Oesterreichische Zuschauer, der, Zeitschrift für Kunst, Wissen-
schaft, geistiges Leben. Dieß ist seit Anfang Octobers 1335 der Titel
der Feyerstunden (s. d.). Der Redacteur und Herausgeber I. S. Ebe r S-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie