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Hlt O lmüye r Rreis. — Oppel .
im Rechnen, in Geometrie und Mechanik, und der Sonntagsschule im
practischen Zeichnen für Handwerker, ein Ursulinernolmenkloster mit
Mädchenschule, 2 Trivialschulen, ein neugebautes Theater, ein Versor,
gungsha»s mit Kranken- und Gebaranstalt und das mährische Witwen«
und Waisenversorgungs-Institut für alle k. k. Erbländer, womit ein Pen<
sionsinstitut für Staats- und Privat-Civilbeamte vereinigt/ist.
Glmüyer Rreis in Mähren, hat einen Flächeninhalt von 95
Q.M., worauf 366,000 Einw. in 27 Städten, 20 Mrt ten und 793
Dorfern sich befinden. Er wird durch die March, Sazawa, Betschw^l, Hanna,
Os^lawa, Fistritz, Mora und Zwittawa bewässert un^> ist geaen Böhmen
und Schlesien sehr gebirgig, denn gegen Westen sind die böhmischen und
gegen Norden die sudetischen Gebirge und Schneeberge. .G^gen den
Prerauer Kreis, besonders aber in der sogenannten Hanna ist d'as Hand
eben und hat den besten Getreideboden, daher auch alle Gattungen De«
treide und Küchengewächse, auch Mohn häufig gesäet werden. In dem
Gebirge nähren sich die Einwohner theils durch Arbeiten bey den Fabri,
ken und Hammerwerken, theils durch Spinnerey, durch Garn- und
Leinwandhandel, welcher in dieser Gegend am stärksten betrieben wird,
endlich auch durch Ohlpressen und das Fuhrwesen, dahex besonders viel
Flachs, Hanf und Hafer angebaut und die Pferdezucht im guten Stande
erhalten wird.
Olympische Akademie zu vicenza ist aus beyläufig 60 soge<
nannten beytragenden Mitgliedern und 80 Ehrenmitgliedern zusammen«
gesetzt. Dieses gelehrte? Institur beschäftigt sich außer den 5cienceg
<>xaclt?8 und den schönen Wissenschaften vorzüglich auch mit der Malerey
und mit der Zeichnenkunst.
Glzen, großes siebenbürg. Dorf, war früher der Hauptort bes
Leschkircher Stuhles..
Gngers, Ioh . , ein talentvoller Maler, von Geburt ein Niederlän-
der, geb. 1651, der sich 1691 zu Prag ansäßig machte<uno 1714zum
Oberältesten der dortigen Malerconfraternität gewählt ward. Er malte
historische und Architecturstücke, war reich an Erfindung und ein guter
Zeichner. Sein Colorit aber fällt ins Rothe. In Böhmen findet man
eine Menge Altarblätter und andere Gemälde von ihm. Er starb 1730.
Onod, ungar. Marktflecken im Borsoder Comitat, am Sajä,
mit einem grast. Tö'rö k'schen Schlosse und 2,700 Einw., bekannt durch
die verderbliche Schlacht, welche 1241 in dieser Gegend zwischen den
Ungarn und Mongolen vorfiel, und durch die Reichsversammlung der
Rakoczyaner vom I. 1707.
Opotschno, böhm. Stadt im Königgrätzer Kreise, mit 1,400
Einw., ist der Hauptort einer fürstl. Co l lo redo-Mqnnsfe l d'schen
Herrschaft und hat einen Park und ein bedeutendes Gestüte.
Oppa (Goldfluß), Fluß in Schlesien, entspringt auf dem mähr.
Gebirge aus 3 Quellen, die sich bey Würbenthal vereinen, trennt
österr.-und Preuß.-Schlesien, nimmt bey Troppau die Mora auf,
und fällt zwischen Königsb erg und Oderberg in die Oder.
Gppel, Franz, geschickter Maler, geboren zu Böhmisch-Brod
1757. Im 10. Jahre seines Alters kam er zu dem Frescomaler Franz
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie