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32VU8 (Save), ^.llldo (Naab), und durch die Seen: I^e^o (Neusied-
lersee) und Lalawn (Plattensee). — Gebirge: <Ü6iiu8 (Kahlenberg)
schied Noricum und P., (^laucliuäbey 3i5cia, machte die Gränze zwi,
schen den Pannoniern und Scordiskern. — Merkwürdige Orte in
Oder-Pannonien: Otiuin (vielleicht Mautern, oder wie Andereglau-
ben Klosterneuburg) an dernorischen Gränze; Vinäodona (Wien)
schon vor Alters eine schöne blühende Stadt; (^rnuntüm (bey Petro-
L^ell), eine wichtige Stadt, wurde besonders zu den Zeiten der ersten
Kaiser berühmt; Licinius und Severus wurden hier zu Impera-
toren erklart; ?ewviuin (Pet tau); siscia (Sz isz e k), eine in der
alten Kaisergeschichlesehr berühmte Stadt; ^.emona (Laibach), eben-
falls ein berühmter Ort. — In Nieder-Pannonien: ^radona (Raab);
Dl'6gctic> (bey Comorn), wo Kaiser Valenr in ian das Leben
verlor, ein ansehnlicher Platz; ^cincuin oder^.Huincum (Alt-Ofen),
eine wichtige röm. Colonie; ^cimincum (P e te rward ein); I<it-
tium (Sz alankamen); ^aurunum (Belgrad), eine in der alten
Geschichte sehr berühmte Stadt; sirinium (bey Mitrovicz in Slavo-
nien), die größte und angesehenste Stadt dieser Gegend, wo Kaiser
Probus von seinen aufrührerischen Soldaten ermordet wurde; Nur8a
(Eszek), wurde vom Kaiser H ad rian erbaut. Die Tyrannen Inge-
n u us, der hier gelobter wurde, Vetranio und Maxent ius mach-
len diesen Platz berühmt. — P. war anfangs wild und unfruchtbar, wur-.
ds aber mir der Zeir, besonders nach dem Kaiser Probus, sehr ange-
baut. So ging auch die Nation selbst von ihrer anfänglichen Barbarey
zu mehrerer Cultur über.
Aanny, Ios., geschätzter Componist, war geboren 1794 zu
Kol lmi tzb ergin Niederösterreich. Schon in frühester Jugend studine
er unter Leitung seines Vaters, Leop. Mozart's Violinschule mit
Liebe und Fleiß, bereits im I I. Jahre begann er das Studium des Ge-
neralbasses und erhielt von seinem Großvater, einem geachteten Orga-
nisten, Unterricht im Orgelspiele. Der kais. Hofcavellmeister Eybler,
dejsen Bekanntschaft P. bald darauf machte, veranlaßte ihn nach Wien
zu reisen, wo er dessen Unterricht genoß, sich in allen Fächern ausbil-
dete und es besonders zu einer bedeutenden Fertigkeit im Violinspiele
brachte, worin er sich durch zarten Vortrag des Gesanges aus-
zeichnete, auch im Fortepianospiele machte er bedeutende Fortschritte. Zu-
erst trat P. 1324 in Wien in einem Concerte auf, woriu nur Stücke
ron seiner Composition (meist Gesang, Solos und Chöre) vorgetragen
wurden, die ihm großen Beyfall erwarben. Noch dasselbe Jahr ging P.
in Pag anini's Begleitung, dessen Freundschaft er sich erworben hatte,
nach Icalien, er wurde jedoch bald der ausübenden Kunst überdrüßigund
beschloß, sich ganz dem Fache der. Composition zu widmen. 1328 ging
P. über Prag nach München, wo cr einige Concerte mit Beyfall
gal', besuchte darauf mehrere deutsche Städte, hielt sich längere Zeit
in P?ainz auf, ging 133l) nach Hamburg, im Herbste desselben
Jahres nach Ber l in und 1831—32 nach Norwegen, allenthalben Con-
certe veranstaltend, in denen er jedoch nie als Virtuose, sondern immer
nur als Conlponist und eifriger Dirigent lvirkte. Scineziemlich zahlreichen
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie