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!62 Passy, Ant. — passy, Christoph v.
Familiengemälde dieser Größe iu Strichmaniez.' gestochen erschien, die
größte Aufmerksamkeit und ehrende Anerkennung verdient.
passy. Ant., Mitglied der Congregation der Redemptoristen, ist
geboren zu Wien den 31. März 1783. Seine Studien vollendete er an
der Wiener Universität mit Auszeichnung, und trat 1809 in das bischöfl.
Seminar zu St . Pol ten, jedoch schon 1810, seiner schwächlichen Ge-
sundheit wegen, wieder aus demselben, und erhielt eine Erzieherstelle bey
den Söhnen des Wiener Großhändlers v. Wayna, woselbst er auch
seine Lieblingsstudien: Theologie, besonders mystische und Moraltheologie,
dann Poesie, Geschichte und Pädagogik eifrig fortsetzte. Spater arbeitete
P. an mehreren, damahls in Wien beliebten accreditirten Erziehungs-
Anstalten als Lehrer, und wurde 1313 als Lehrer des einzigen Sohnes
des Grafen v. Grünne, Obersthofmeisters des Erzherzogs Carl, ange
stellt, welches Amt er bis 1316 mit Geist und Geschick verwaltete. Auch
hielt er in manchen angesehenen Häusern mit Erfolg Privatvorlesungen über
Geschichte. Von 1317 an, war P. bey dem Grafen FranzdePaulaSze.
chenyi Bibliothekar und Lector, und trat nach dessen Tode 1320 so-
gleich in die Congregation dcr Redemptoristen, wo er sich noch gegenwärtig
befindet, undsich sowohl durch seine Predigten, wie auch durch seine zahlrei'
chen Schriften, theolog., histor., biograph. und ascetischen Inhaltes allge-
mein bekannt machte. Für seine Canzone: Meisterlosigkeit, worin er dem
Liberalismus der Zeit poetisch Fehde biethet, erhielt er vom Papst Gre-
g o rXVI . ein sehr werthvollesGeschenk.Seine vorzüglichstenSchriften sind:
Glaube,Hoffnung und Liebe, lyrisch- epische Dichtung, mit einem einleiten-
den Gedichte von Friedr. v. Schlegel, Wien 1821.— Andacht für Katho-
liken, Pesth 1821. — Was ist nach verrichteter Generalbeicht zu thun, Wien
1327. —Memorabilien der Ewigkeit, eb. 1828. —Kathol. Trostbuch, eb.
1629.—DattyliothekvonAugustus bisAugustulus, eb. 1329. —DieOr-
geltöne, eine Sammlung geistl. Lieder, eb. 183p. — Denkwürdigkeiten
der Herzoginn Maria Iosepha von St. Elias. Aus dem Ital., eb. 1830. —
Der heiligste Erlöser, ein Vorbild geistiger Vollkommenheit. Lese-und Ge-
bethbuch für Jungfrauen, Augsb. 1831. —Orgelwiederhall, Bonn 1333.
— MarianischerGnadenhimmel, Augsb. 18347—Meisterlosigkeit, Canzo-
ne, Leipz. 1834.—Olliciai-eiigionisetcAugsb. 1835. — Tod und Aufer-
siehung, Canzone, eb. 1835. — Die streitendeKirche in Kampf und Leiden.
Noch schrieb P. mehrere geistl. Biographien, Dichtungen, ascetische Schrif-
ten, Gebethbücher, einzelne Andachtsübungen und sonstige Miscellanea,
auch mehrere Übersetzungen von Werken Ligu ori's :c., dünn lieferte er
Beyträge zu den Ohlzweigen, den Friedensblättern, dem Sonntagsblatte
für die Jugend, den vaterländischen Blättern und zu mehreren theolog.
und pädagog. Zeitschriften. Einige seiner Werke wurden auch ins Fran-
zösische, Italienische und Polnische übersetzt.
passy, Christoph v., Dr. der Rechte und pens. k. k. venetian.
Gubernialrath, ist geboren zu Vressano in Südtyrol den 17. Nov.
1763, studirte zu Br ixen und Passau, wiederholte einen Theil der
höhern Studien zu seiner größern Vervollkommnung in Tr ient , und
trat dann in die jurid. Curse an der Universität in Wien, wo er auch
die politischen Wissenschaften unter S o n n e n f e l s hörte, der ihn durch
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie