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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 180 -
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180 p e r i n. ihrer Ältern seit ihrer frühesten Kindheit, die französische Sprache allein verstehen gelernt, und in derselben erst nach ihrem 10. Jahre, durch die Schwester ihrer Mutter, gründlichen Unterricht erhalten hatte. — In ihrem 17. Jahre las sie zum ersten Mahle ein deutsches Buch, dessen Inhalt sie mehr errieth als verstand. Ungeachtet es ihr dabey an aller Hülfe fehlte, fuhr sie fort, gemeinschaftlich mit ihrer älteren Schwester, deutsch zu lesen. Auf diese Weise lernte sie auch deutsche Dichter kennen. 1797 ließ sich ihre Familie in Linz nieder. Bald dar- auf verehlichte sichIosephine daselbst mitEberha rd Per in , wel- cher in der Folge, nachdem er mehrere Jahre vorher den Adel mit dem Beynahmen von G r ad en st ein erworben, zu dem Range eines k. k< wirkl. Hofrathes bey der geh. Hof- und Staatskanzley befördert, und in Folge seiner Ernennung zum Leopold-Ordens-Ritter, in den Ritterstand der k. k. ö'sterr. Erbländer erhoben worden ist. Seit ihrer Verehlichung bestimmten die jedesmahligen Dienstverhältnisse ihres Ge- mahls , ihren jeweiligen Aufenthalt. So kam sie mir ihm nach B r ü n n ; spater nach V e n e d i g (wo sie durch Umgang und Lectüre ihre Kenntniß der italienischen Sprache vervollkommte) und l806 nach Wien , welches seitdem ihr Wohnort ist. Schon seit ihrer Ju- gend hatte sie in ihrer Muttersprache sich im Dichten versucht. In ih- rem 33. Jahre entschloß sie sich zuerst einen Roman in französischer Sprache:I^a I)2Ni6 ßrise, Paris 1816, herauszugeben, dem die (Üon- tes ß0t!iiyu65)" eh. 1318 folgten, von denen sie aber der willkürlichen Veränderungen und Zusätze wegen, die sie in Paris erlitten hatten, in demselben Jahre in Wien eine neue Auflage veranstaltete. Sie verlor nun für den Augenblick die Lust, noch etwas in französischer Sprache drucken zu lassen. Sie widmete sich sonach mehr der deutschen Muse, welche sie schon lange sorgsam im Stillen gehegt hatte; daher ihre Bey- träge zur Aglaja in einer Reihe von Erzählungen in den Jahrgängen von 1320 (Glück im Leiden), 1321 (seiden im Glücke, als Gegenstück), is22 (die Rückkehr), 1824 (die Unerfahrne), 1826 (die Paulistinn).Ink- besondere: Erzählungen, Leipzig 1823.—Im Gesellschafter für einsame Stunden, Prag 1823.—Der Mißgriff. —Des Gärtners Klage. (Lied.)— Mehrere Gedichte im Kranz, einer inPrag erschienenen Zeitschrift. In der Wiener Mode-Zeitung 1827: Der Marquis von Abrantes (Novelle); in demselben und in dem folgenden Jahrgange 2 prosaische Aufsätze: Glück der Armuth, und in der Wochenschrift: Berlinische Blätter für deutsche Frauen, herausgegeben von d e l a Mot te Fouque, Berlin 1529, 2. Bdes. I.Heft: Die Nachbarschaft (Erzählung). Seitdem hat sich P. wieder mit besonderer Vorliebe der französischen Literatur zugewendet. In einem Zeitraume von ungefähr 10 Jahren schrieb sie nachbenannte französische dramatische Werke, sämmtlich in gebundener Sprache: kosemoncle, ie en 5 act?8 (beendigt 1826). — I'eiezäilla, tl2ße6ie en 3 1827. — I/inconseyuent, coine^ie en 5 actez 1326. — 1 ^ 6u riäicule, comedie en 3 actes 1829. — Vanina, trage« en 5 2cte5 1831. — I/amant (i'^licante, tjrame kerol-co^ miquo en 5 2cte5 1834, von welchen die Verfasserinn bisher noch keines der Öffentlichkeit übergeben hat.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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