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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 181 -
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perinet. — perninger. Z8I perinet, Joachim, Schauspieler und Localschauspieldichter deS privil. Theaters in der Leopoldstadt in Wien, wurde geboren zil Wien den 20. Oct. 1765. Schon in frühester Jugend zeigte er große Vorliebe und nicht gemeines Talent für darstellende Kunst. Wahrend seiner Stu- dien, besonders aber nach deren Vollendung, spieke P. mit Beyfall auf Haustheatern, und bereits 1794 übernahm er mit A h le n und Gewey das damahls bestehende Theater am Neustift zum Fasan, wo sie, mit mehreren Dilettanten, unentgeldliche Vorstellungen gaben/Nach und nach trat P., immer mehr in Übung gekommen, mehreren Privatgesellschaf- ten bey, deren es damahls eine bedeutende Menge gab und schloß sich endlich derLiebhaber-Schauspieler-Gesellschaft,welchezudieserZeitim k. k. Taubstummen-Institute bestand, an. l 735 tratP. zuerst alsDilettant im k.k. priv. Theater in der Leopoldstadt und darauf auch in jenem im Freyhause auf der Wieden mit Beyfall auf und begann sich auch bereits dem Schriftsteller- fache in Broschüren und Übersetzungen aus dem Franzosischen zu widmen. 1789 wurde er endlich als Schauspieler und Theaterdichter im Leopoldstädter Theater engagirt, wo er durch 8 Jahre in beyden Fächern viel Beyfall fand. 1793 nahm P. ein Engagement bey Schikaneder's Truppe an, wo er ebenfalls zu gefallen wußte. 1803 aber berief ihn H ens le r, der nach Marinel l i 's Tode das Leopoldstädter Theater pachtete, wieder an jene Bühne, welcher er von nun an (einen sechsmonathlichen Aufenthalt 1807 bey Schikaneder in Brün n, derdieDirection des dortigen Thea« ters übernommen hatte, ausgenommen) bis zu seinem Tode, welcher den 4. Febr. 1816 erfolgte, seine ganzen Kräfte widmete.. Seine heitere Laune behielt er bis zum letzten Augenblicke, ja noch wenige Stunden vor sei- nem Tode schrieb er an einen seiner Freunde einen sehr launigen Brief über die Bestimmung und das Schicksal seines letzten Stückes: Dragon. oder der Hund des Aubri, einer Parodie des bekannten Chorführers aller Thiercomödien, deren Aufführung und Erfblg P. jedoch nicht mehr er- lebte. Als Schriftsteller zeichnete sich P. besonders durch leichten Witz und eine besondere Fertigkeit im Versifiziren und Reimen aus. Verdienstlich bleibt trotz vieler Mängel seine Bearbeitung mehrerer Stücke Haft n er's, z. B.: Eoakathel und Schnndi; die Schwestern von Prag; das lustige Beylager (der Hausregent); das neue Sonntagskind (der Furcht- same) :c. P.'s eigentliches F;ch war jenes der Parodie, in welchem er auch so manches gelungene Product lieferte, obschon sich alle derselben nicht einer gewissen Derbheit erwehren können, welche jedoch damahls dem Geschmacke des Pudlicnms ebenso zusagte, als heutzutage senten- tiöse, hypersentimentale, von Phantasie und Geistersput wimmelnde Er- zeugnisse, wobey immer noch die Frage entsteht/welche von beyden Gat« t'Mgen volksthümlicher und zweckmäßiger zu nennen ist. Zu P.'s belieb- testen Stücken dieser Art gehörten: Alceste; Idas und Marpissa; Cora; der Schusterfeyerabend :c. Als Schauspieler war er, obwohl in manchen Rollen beliebt, nicht besonders ausgezeichnet zu nennen. perninger (Barringer), bödm. Bergflecken im Elbogne^ Kreise, hat Bergbau auf Z;nn und Silber, eine Schmelzhütte und Spitze»« klöppeley.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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