Seite - 198 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Bild der Seite - 198 -
Text der Seite - 198 -
198 peyek. — peutenstein.
aus der Feder des Verfassers unter dem Titel: p g^
6ella DalmaxiH con un appen^ice 8ul Montenero. Ein größeres
Werk: „Dalmatien in seinen verschiedenen Beziehungen," wird nach des
Verfassers vorläufiger Ankündigung nächstens veröffentlicht werden.—r-In
Allem, was P. bisher über Dalmatien schrieb, hat er vielseitige
Kenntnisse, tiefeindringenden Forschungsgeist, richtige Auffassung des
Beobachteten und eine große Gewandtheit im Ausdrucke bewiesen. Ein
nicht geringeres Verdienst erwarb sich P. um die naturgeschichtliche, be-
sonders aber um die botanische Erforschung jenes, in dieser Beziekung
so wenig gekannten Landes. 1332 legte er der Gesellschaft deutscher Ärzte
und Naturforscher bey ihrer in Wien Statt gefundenen Versammlung
eine Aufzählung der von ihm in Dalmatien gefundenen wildwachsenden
Pflanzen unter dem Titel vor: Botan. Wegweiser in der Gegend von
Spalato u, s. w. Zara 1832. — P. war der Erste, welcher die in
Dalmatien verborgenen botanischen Schatze in Mehrzahl sammelte und
durch die Herausgabe seiner Herbarien den entfernten Botanikern zugäng-
lich machte, wodurch es allein möglich ward, zu einer richtigen An-
schauung der dalmat. Flora zu gelangen, Untersuchungen und Ver-
gleiche anzustellen und zweifelhafte Arten zu bestimmen. P. hat insbesonde«
re der Botanik bereits die wichtigsten Dienste geleistet.
Peyek, Ios. v., Dr. der Rechte, Professor des Kirchcnrechts
und wirkl. niederösterr. Appellationsrath, zu Trautenau in Böhmen
1745 geboren, studirte zu Pr ag und Olmutz die Rechte, und wurde
1773 als Professor des Kirchenrechtes an der Universität zu Frey bürg
in Breisgau angestellt. 1787 ward ihm das Bücher-Revisionsamt,
1791 auch das außerordentliche Lehramt des vorderösterr. Provinzial-Rechts
anvertraut. 1800 erhielt er den Ruf nach Wien, um an der Uni-
versität das Kirchenrecht zu lehren, und that auch als Appellationsrath
Dienste. Die von ihm nach den späteren Verordnungen umgearbeitete Ge-
richtsordnung, wie seine systematischen Gesetzsammlungen, waren nütz-
liche Arbeiren. Die 1796 in militärischer Hinsicht mitLebensgefahrgelci-
steten wichtigen Dienste verschafften ihm 1300 den Adelstand. Er starb zu
Wien am 19. Iuly 1804.
peurbach (Purbach), Georg v., Lehrer der Mathematik an
der Universität zu Wien, gelehrter Astronom, war geboren 1^23z zu
Peurbach in Oberösierreich (woher auch sein Nahme), studitte zu
Wien, besuchte dann mehrere ausländische Universitäten und erhielt
zu gleicher Zeit einen Ruf nach Pa d ua als Lehrer der Astrono-
mie, und nach Wien, als Lehrer der Mathematik, wovon er letzte-
ren vorzog. Er lehrte daselbst mehrere Jahre mit vielem Erfolge, beson>
ders hat ihm die Astronomie vieles zu danken, die er von den astrologi-
schen Schlacken möglichst zu reinigen suchte. Er starb 14t) I. Im Drucke
erschienen von ihm: ^l^eoriao nuvae planctai-um. Nürnberg 1473,
dann noch mehrere Auflagen, die letzte Cöln 1581. — 8ex piinn
ilkl-i 5^5tl'mali5 ^1maße8ti, mit Kupf. Venedig 1496, Basel 1543,
Nürnberg 1550 u. a. m.
pcutenstein, niederösterr. kleines, aus zerstreuten Häusern be-
stehendes Dorf im V. O. W. W., mit einem Steinkohlen-, Vitriol'
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie