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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 203 -
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P f e r d e z u c h t . 203 oder sehr dunkelbraun , doch schmutzigen Ansehens mit weißen Zeichen. Größe: Zwischen 14 Faust 3? Zoll und 16 Faust 2Z Zoll. Diese Pferde, für den schweren und leichten Zug geeignet, sind es weniger, um Kriegs- karren (Fuhrwesenswägen) vorgespannt zu werden. Dazu wären nur einige der kleineren unter ihnen tauglich. —> In den Thälern der öster- reichischen, der steyerischen und selbst der kärnthnerischen Gebirge trifft man noch eine Ra^e von Zugpferden an, die sehr stark und doch auch für das leichtere Fuhrwerk geeignet sind. Sie unterscheiden sich von der vorgehend beschriebenen Salzburger Raoe durch die Farbe, die braun und fuchsroth ist. In den Gebirgen Österreichs sindet sich die braune und fuchsrothe Farbe noch erhöhter. Diese Thiere können nur eine Unterra^e jener von Salzburg seyn. In eben diesen Gegenden findet man eine andere gemeine Pferderace, welche kleiner, aber für jeden Gebrauch geeignet ist. Sie ist zu Reitpferden, zum Dienste der leichten Cavallerie gut, und ihre Zahl nimmt zu, je näher man den Gränzen Ungarns kommt, wo der Boden durch Ackerbau weniger cultivirt ist, wo man eine große Ebene durchstiegt und Brachfelder im Rücken läßt. Eben diese Pferde- raoe sindet sich in Siebenbürgen wieder. In allen diesen Ländern muffen die Pferde auf den Gemeindeweiden heranwachsen, wo ihnen sowohl ihre große Anzahl, als auch die Zahl ihrer übrigen vierfüßigen Genoffen neder hinlängliches noch gedeihliches Futter, gewährt. Fast nie mit Kör- nern gefüttert, bloß von ein wenig Stroh oder Heu im Winter, von der Weide im Sommer genährt, unablässig angestrengt, sehr jung schon angespannt, können sie seit einer Reihe von Generationen die Größe nicht mehr erreichen, deren sie fähig wären; sie bleiben klein, sind oft mißgestaltet und können niemahls größeren Zwecken dienen, oder Luxus- pferde werden. Diese Pferde gleichen sich in Osterreich, in Ungarn, in Sreyermark und in Siebenbürgen überall; sie sind nach Verhältniß der Güte der Weiden, weniger groß und bilden immer eine abgesonderte und sehr verbreitete Ra^e. Man kann sie die ungar. Pferderace nen- nen, weil man ihres Gleichen in Ungarn am meisten antrifft. Die ge- meine ungar. Pferderahe hat folgendes Charakteristisches. Farbe: Braun, fuchsroth. Große: Znnschen 14 Faust und 14 Faust 2—3 Zoll. Mus. keln: Trocken, ausgezeichnet. Kopf: Stark, dürr. Diese Pferde sind nicht schön, aber sie sind gut, dauernd, allen Lasten , allen Entbehrungen gewachsen, jeder Witterung trotzend, mit einem Worte, hart. Die größ- ten unter ihnen geben gute Pferde für die leichteReiterey, denen diegewöhn- liche militär. Fütterung, selbst in Kriegszeiten, vortrefflich zusagt. Zwischen, den Ra^en der größten und stärkeren Wagenpferde, und der hier erwähnten kleineren ungar. Pferderaoe, gibt es noch viele Pferde von verschiedener Größe und von verschiedenen Formen; wollte man unter diesen die Unterabtheilungen weiter fortsetzen, so würde man eine unendliche Ver- schiedenheit von Unterracen antreffen, die eben so veränderlich sind, als sich die Gegenden und die Generationen ändern. — Pferde von edlen Ra^en findet man in Privatgestüten. Fast in allen Gegenden der österr. Monarchie mis Ausnahme des salzburgischen Gebiethes, haben die. Großen, die Güterbesitzer ihre Privatgestüte. In diesen Anstalten wer- den die schönsten Rcit- und Wagenpferde gezogen, welcho die Deutschen
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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