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338 piringer. — Pisek.
verfertigte auch inBrixen das Grabmal für die Fürstbischöfe Leopold
und I gn az Grafen v. E p au r, welches in der Caffianscapelle derDom-
kirche zu sehen ist. 1785 ward P. nach Meran als Zeichnenmeister
aufgenommen. Er verfertigte daselbst in der Pfarrkirche den Hochaltar
von schönem weißen Marmor in sehr einfachem römischen Geschmacke,
und leistete auch durch seine Waffergebäude sehr großen Nutzen wider
öen reißenden Passerbach, indem er nicht minder Architekt als Bildhauer
war. Er.starb zu Mais nächst Meran den 14. Febr. 1324.
pir inger, Benedict, Landschaftskupferstecher in sogenannter
^cqua üina Manier, Mitglied der Wiener Akademie der bildenden Kün-
ste, war geboren zu Wien 1780, studirte mehrere Jahre in der dasigen
Akademie unter der Leitung Friedrich Brand's die Landschaftszeich-
iNUNg und darauf die ^cqua Nina Manier unter Herzinger, worin
er es zu bedeutender Vollkommenheit, besonders in der klaren Behandlung
der Töne brachte. Um sich in dieser Kunst vollständig auszubilden, reiste
P. nach Par is und starb daselbst den 29. Nov. 1326. Seine vorzüg-
lichsten Blatter sind: Zwey Seestücke, nach H ö r l , einen Sturm und
eine ruhige Mondnacht darstellend.Zwey Landschaften, nach Gotthelf
Vrand. Suite von 12 Landschaften, nach Ferd. Kobel l . 6 Land-
schaften nebst Titelblatt, nach D ie t r i c i . 12 Landschaften, nach dem-
selben. 2 Viehstücke, nach Mol i tor . Die Mondnacht, nach Veit, vor-
treffliches Blatt. Abendlandschaft, nach Mol i to r , Gegenstück des Vo-
rigen. 2 Landschaften nach P oussi^i. I^'aube 6u jo^ii- et claii- äeiune,
2 Landschaften, nach Mol i tor . Mehrere Ansichten von Tyroler Ge-
genden, nach Runk's Zeichnungen, welche in Ios. Eder's Verlage
in Wien erschienen.
p i rn i y , mähr. Marktflecken im Iglauer Kreise, an derBrtniczka,
hat ein altes Schloß mit sehenswerthen alterthümlichen Gemälden,
3 Kirchen, 2 Synagogen, Kattun- und Tuchweberey, eine Pulver-
mühle, Tuchwalke und 2,490 Einw., worunter viele Juden, welche
Handel mit Wolle treiben.
pischtian, (pösteny), ungar. Marktflecken im NeutraerCo-
mitat am rechten Ufer der Waag, in einer angenehmen und fruchtbaren
Gegend; mit 430Häusern und 3,000 Einwohnern. Die hiesigen 40 bis
50" R. warmen Schwefelbader nennt man auch Tevlitzer Bader, weil
sie sich ch Stunde vom Markte im Orte Teplitz oder Klein-Pisch-
t ian hart am Ufer der Waag befinden. Die Badehäuser sind mit Ele-
ganz aufgeführt und mit einer Säulencolonnade umgeben; man zahlt
gegenwärtig 4 Spiegel- und 13 Wannenbäder, die sämmtlich muster-
haft eingerichtet sind. Die Umgegend biethet schöne Spaziergänge dar.
Pisek, böhm. königl. Stadt, im Prachiner Kreise, Sitz des
Kreisamtes, in einer unfruchtbaren Gegend am Flüßchen Wottawa, über
welches eine alte stattliche steinerne Brücke führt, welche, nach der
Moldaubrücke in Prag , die längste in Böhmen ist. Die Stadt ist von
einer alten, hohen.und bethürmten Mauer umgeben und hat 469Haus.
mit 5,450 Einw., 3 Kirchen, ein Gymnasium, eine Hauptschule, ein
Militär-Knaben Erziehungshaus, Tuchweberey,Leinwand-und Wollfabri-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie