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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 237 -
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podo l . — podrecs. 337 Wissen und Willen P.'s, und ohne ihn zu nennen, in seinem bekannten und geschätzten Werke über Eng'and mit. Nach seiner Rückkehr ins Va- terland wurde er vom Kaiser Josep h I I . 1784 zum k. k. Gubernial- rath in Fil lme und schon im folgenden Jahre zum königl. ungar. Statthalrereyrath ernannt. 1802 ernannte ihn Kaiser Franz zum Obergespan des Bäcs-Bodrogher Comitats und verlieh ihm, als er 1807 wegen Kränklichkeit die Statthaltereyrathsstelle resignirte, die Würde eines k. k. geh. Rathes, und bezeigte ihm nach dem 2. Pariser Frieden sein Vertrauen durch die Ernennung zu einem der Liquidations-Com- missare in Par i s ; der Palatinus endlich zeichnete seinen bekannten Pa- triotismus, nach seiner Rückkunft aus Frankreich dadurch aus, daß er ihn, nach dem Ableben des Grafen Ladislaus von Teleki zum Prä- ses der v. Marczibänyi'schen Stiftungen-Deputation ernannte. — P. gehört in jeder Beziehung zu den seltenen großen Mcmnern unter seinen Zeitgenossen und Landsleuten. Seine reiche Geistesbildung stand mit seinem moralisch und staatsbürgerlich edlen Charakter, mit seinerHu, manitat und Vaterlandsliebe im schönsten Einklang. Vertraut mit jedem Zweige der Wissenschaften (nahmentlich Geschichte, Politik, Juris- prudenz, Statistik, Philosophie, Mathematik, Physik, Ökonomie) und der Kunst (besonders der Musik) adelte er durch sie seine immer heitere Liebe zur Menschheit und zum Vaterlande. Diese Vorzüge waren Früchte großer und seltener Talente, eines tiefen Gemüths, einer trefflichen Erziehung, rastloser Studien und unbefangener Welt- und Men- schenkenntniß, die er sich vorzüglich auf seinen Reisen im Auslande ver- schaffte, und wozu noch eine genaue Kenntniß der alten und meisten neuern gebildeten europäischen Sprachen kam, die er nicht nur sprach, sondern auch classisch schrieb, nahmentlich Deutsch, Französisch und Eng- lisch- Seine menschenfreundlichen Gesinnungen und seinen Hang zur Beförderung der Wissenschaften bewährte er auch durch sein Testament, welches er am Tage vor seinem Ableben zu Pesth ( l i . May 1823) auf- setzte. Er vermachte darin unter andern dem evangel. Lyceum A. C. zu Preß bürg, welchem er bereits 1821 einen D oll ond'schen Spiegelsex- tanten mit künstlichem Horizont im Werthe von hundert Ducaten in Gold geschenkt hatte, seine ansehnliche Bibliothek und zahlreichen mathe- matischen und physikalischen Instrumente und 2,000 Gulden C. M. zu Stipendien für arme Studenten, die sich zu künftigen Orgelspielern bil- den. Sein Sohn, Ladislaus Freyh. v. P.> zu Pesth, ist sehr un- terrichtet und fein gebildet, ein guter Bücherkenner, Freund der Wissen- schaften und kundiger Pomolog, welchen Zweig er mit vielem Eifer und Erfolg betreibt. podol , böhm. Dorf im Chrudimer Kreise, ein Badeort mit kal- tem Mineralwasser, welches schon vor 1586 benutzt wurde. Auch befin- den sich hier ein vortrefflicher Bruch von grauem Marmor und 3 Kalk- öfen, welche guten Kalk liefern. podrecs (podrecftny), ungar. Dorf im Neograder Comitat, durch die schwarzen thönernen Tabakpfeifenköpfe bekannt, die unter dem Nahmen der Podrecsänerköpfe fast in allen Theilen der österr. Monarchie abgesetzt werden.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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