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polytech. Inst. in Prag. — polytech. Inst. in Wien. 2l5
ihm vielfach befreundete Grätz, ungetheilt den Wissenschaften zu wid-
men. Im Drucke gab er bis jetzt heraus: Gratz und seine Umgebungen,
historisch-topographisch-statistisch dargestellt; mit lithogr. Absichten :c.
Gratz 1327 (eine gediegene Arbeit voll Kenntnisi, Fleiß und Genauig-
keit)." — Chariton, eb. 182 7. — Hy^re', in der Provence, Wien 1334.
— Aufsatze und Poesien in verschiedenen inlandischen Zeitschriften. Be«
arbeitet hat er in seinem Pulte liegen: Historisch-biographisches Lexicon
von Italien. — Wegweiser in Rom und dessen Umgebungen. — Reife
durch die Schweiz nach dem südlichen Frankreich.
polytechnisches Institut in Prag, s. Technische Lehran-
stalt in Prag.
polytechnisches Institut in Ulicn. Schon 1803 wurde von
derk. k. Hofkammer die Nothwendigkeit und Nützlichkeit der Errichtung ei-
ner Central-Bildungsanstalt für Handel und Gewerbe in der Hauptstadt
Wien anerkannt, und es wurden die ersten Einleitungen zur künftigen
Herstellung einer solchen Anstalt in Anregung gebracht. Um für diese künf-
tige Anstalt einen hinreichenden Fond auszuscheiden, befahl Kaiser F ranz
diesen Fond, vom 1. Nov. 1803 an, aus den Zuflüssen der jahrlichen
Großhandlungssteuer zu bilden. Aus diesen Zuflüssen und durch die An-
häufung der Zinsen war dieser Fond bis zum Jahre 18l5 auf 499,732
Gulden 15 kr. angewachsen, obgleich die Zuflüsse selbst mit 1< Nov.
1313 aufgehört hatten, indem zu dieser Zeit die allgemeine Erwerbsteuer
in Ausführung gekommen, und die bisherige Großhandlungssieuer der-
selben einverleibt worden war. —- Die ersten bestimmteren Verhand-
lungen über die Errichtung eines P. I.'s in Wien fallen in den Anfang
1810. Um diese Zeit wurdedem damahligen Hofkammerpräsidenten, Gra-
fen von O'Donnel, der erste Plan zur Errichtung dieses Instituts von
dem gegenwärtigen Direcror desselben, Ioh. Ios. Prechtl übergeben.
Die bald nachher eingetretenen Reformationen im Finanzwesen und die
Zeitumstände schwächten jedoch die Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand,
und erst in den nächsten Jahren wurde die Verhandlung über denselben
erneuert, und bis zur Vollendung der Organisation ununterbrochen fort«
gesetzt. Der Staats- und Conferenzrath Freyh. von St i f f t nahm sich
derselben thätig an. Seinen erfolgreichen Bemühungen hat das Institut
größtentheils seine gegenwärtige Gestaltung, und den Umfang seiner
Hülfsmittel zu danken. — Durch ein Studien-Hofcommissions-Decret
vom 26. März 1813 erhielt der DirectZr Prechtl den Auftrag, in Be-
ziehung auf den früher vorgelegten Plan einen Vorschlag über die Detail-
mißregeln zur anfanglichen Ausführung des P. I.'s zu erstatten. Dieser
Vorschlag wurde unterm 25. April 1313 an die k. k. Studien-Hofcom-
mission übergeben. Er umfasste die für die erste Einrichtung der Anstalt
nöthigen Organisations-Gegenstände, der Director Prechtl ward 1814
beauftragt, das erkaufte Haus vor dem Kärnthnerthore für das Institut
in Besitz zu nehmen, und den darin befindlichen Wohnparteyen aufzu-
kündigen. Die Kaufsumme von 80,000 Gulden C. M. wurde aus den
Fondsgeldern des P. I.'s bezahlt.— Bey der Auszahlung des Kaufschil-
linqs michte der Großhändler Sina dem Institute ein Geschenk von.
20,000 Gulden in Hofkummer-Obligationen.—Mit Anfang 1315 wurden
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie