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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 288 -
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288 preioler. — Presniy. preisler, Daniel, derStammvater der rühmlich bekanntenKünstler- familie dieses Nahmens, war geboren zu Prag 1627, studirte daselbst und zeichnete sich besonders als Porträts- und Historienmaler aus. In der Folge siedelte er nach Dresden über, wo er auch 1666 starb. Sein Sohn, Ioh . Dan ie l , geb. zu Dresden 1665, gab die bekannte, noch jetzt als Lehrbuch geschätzte Anleitung zur freyen Handzeichnung heraus. prerau, mähr. Stadt im Prerauer Kreise, eine der ältesten Städte Mährens, an der Beczwa, mit einem alten Bergschloffe, hat 433Häu- ser und 2,900 Einw. (worunter 235 Juden), eine Kirche, Synagoge und ein Rathhaus, wo verschiedene Merkwürdigkeiten aufbewahrt werden, als Ritterhelme, Panzer, Degen, Handschuhe von ungeheurer Größe :c. prerauer Rreis, in Mähren, besteht aus einem größeren zu« sammenhängenden Landstriche und aus kleineren Theilen, die theils von dem Olmützer, Hradischer, Teschener und Troppauer Kreise, theils von Ungarn und dem preußischen Herzogthume Schlesien umgeben und be- gränzt sind. Zusammen enthalten alle diese Kreistheile 64^ geogr. Q. M. , aufweichen 23 Städte mit der KreisstadtWeißkirchen, 8Markte und 392 Dörfer mir 243,200 Einw. gezählt werden. Dieser Kreis ist meistens Mittelgebirg, hat eine bedeutende Höhle, das Gevatterloch, und wird von mehreren Flüssen: March, Oder, Ostravicza, Hanna und Beczwa bewässert. — Der vorherrschende Nahrungszweig ist die Land- wirthschaft, welche auch großen Theils durch die Güte des Bodens sehr begünstigt wird. Besonders ist dieß in dem südöstlichen Theile dieses Kreises, zwischen der Hradischer Kreisgränze und dem Beczwafiusse der Fall, wo sich der vorzüglichste Getreideboden befindet. Auch der Haus- viehstand ist hier nicht unbedeutend, obschon im ganzen Kreise, vergli- chen mit dem landwirtschaftlich benützien Boden, in einem zu geringen Verhaltnisse. Das meiste Milchvieh wird in der Gegend um Fulneck und Neutitschein (darum gewöhnlich das Kühländchen genannt) unterhal- ten, und von hier aus auch ein starker Verkehr mit Fettwaare betrieben. In dem nähmlichen Theile des Kreises haben auch die Tuchmacherey und Wollenzeugfabrikation ihren Hauptsitz, die, nebst der Leinweberey, in diesem Kreise die ausgebreitetsten Kunstgewerbe sind. — Unter den Land- wirthschaftszweigen ist die Bienenzucht von Bedeutung, und in keinem der übrigen mährischen Kreise wird sie so stark betrieben. Zu Chropin und Kremsier sind Stutereyen und die Schweinzucht, wie die Federvieh- zucht, ist im ganzen Kreise verbreitet. Außer Getreide und Buchweizen baut man auch viel Lein und Hanf, und die Erzeugnisse davon werden großen Theils selbst hier verarbeitet. Endlich beschäftigt der Handel mit den erzeugten Urstoffen und Kunstproducten eine große Anzahl Menschen, tbeils unmittelbar, theils mittelbar durch Verführung derselben in ver- schiedene Gegenden. presniy, böhm. kö'nigl. Bergstadt im Saazer Kreise, nahe an der sachs. Gränze mit 363 Häusern und 2,700 Einw., hat 2 Kirchen, verschiedene Fabriken, ziemlich starle Spitzenklöppeley und Eisenwerke in der Nahe. ^
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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