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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 296 -
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296 priviy. — prochaska, Franz Faustin. k. k. polytechnischen Institut aufbewahrt, und die Einsicht derselben steht Jedermann frey. Die verliehenen Privilegielf werden in Register bey den Behörden eingetragen, um jeden, der um ein Privilegium an- hält, in den Stand zusetzen, zu seiner eigenen Sicherheit, die bereits ertheilten Privilegien durchsehen zu können. Eingriffein die Privilegien, deren Beschreibungen auf Ansuchen der Erfinder geheim gehalten werden, unterliegen das erste Mahl keiner Bestrafung, sondern der unbefugte Nachahmer muß die Veräußerung der nachgeahmten Erzeugnisse einstel- len; das zweyte Mahl aber wird ein solcher Eingriff mit einer Geldstrafe von hundert Ducaten belegt und außerdem werden die nachgeahmten Ge» genstände des Privilegium? in Beschlag genommen. Alle diese gesetzlichen Maßregeln gewähren dem Privilegirten eine Garantie, wie sie in keinem andern Staate zu finden seyn dürfte. p r i v i y , ungar. Marktflecken im Neutraer Comitat mit2 kathol. Kirchen, einem Piaristen-Collegium und Gymnasium, einer kath. Haupt- schuleamd einer Tuchweberey. Proceßordnung s. Gerichtsordnung. prochaska, Franz, Landschafts-, Fresco-und Historienmaler, war zuPrag am 27. Nov. 1740 geboren, wo er die Humanioren absol» virt und sich dann der Malerkunst widmete. Hierauf kam er nach Dresden in die Schule des bekannten Malers Car l Michor i , bey welchem er 4 Jahre zubrachte. Dann begab er sich auf Reisen mit dem Fürsten von Schwär zenberg, mit welchem er beynahe ganz Italien, Deutschland und alle österr. Staaten durchreiste und viele schätzbare Zeich« nungen sammelte. Mit dieser Sammlung kehrte er wieder in seine Va, terstadt zurück, und fing an verschiedene Gemälde zu verfertigen, die vielen Beyfall fanden. P. arbeitete nach P ia z zetta, T ivo l iu . a. in Fresco und in Ohl. Er starb am 15. April 1H15 zu Prag. prochaska, Franz Faustin, Dr. der Philosophie, k. k. Uni« versitäts - Bibliothekar und Director der sämmtlichen Gymnasien in Böhmen, dann k. k. Bücher-Censor, einer der glücklichern Bearbeiter der böhmischen und mährischen Literargeschichte und einer der verdienst- vollsten Gelehrten Böhmens, ward am ^13. Jänner 1749 zu Neupa« ka in Böhmen geboren, studirte die Grammatical-Clafsen in dem schle- sischen Cistercienserstifte Grüssa u, die Humanioren bey denIesuiten zu Gitschin in Böhmen, die Philosophie an,der Universität zu Prag und trat 1767 in den Paulanerorden, in welchem er den gelehrten Du« rich zum Lehrer erhielt, dem er die Kenntniß der hebräischen Sprache und feine Liebe zur böhmischen Literargeschichte verdankt. Im Orden zu Prag (sein Emtritt hatte in dem Kloster zu Wranau in Mähren mit dem Nahmen Fau stin Stattgefunden) bekleidete er durch 2 Jahre das Amt eines Predigers, repetirte mit den jungen Geistlichen die Hu- manioren, war Lector der Kirchengeschichte und Professorder hebräischen und griechischen Sprache, der Hermeneutik des alten und neuen Testa- ments. Er starb zu Prag am 2. Dec. 1809. —Mi t D u rich besorgte er die Herausgabe und Revision der Wenzeslaischen böhmischen Bibel. Hierauf schrieb er: D« »aeculllribug jidni-aliiiin grlium in lioliemia et Mol-avia laliz ccmmentarius; Prag 1732. — Miscellaneen der böh-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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