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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
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820 p u ch m a y r. Belagerung von Ig lau aber hatte er so nachdrücklich betrieben, daß der Feind (1647) sich ohne Bedingungen ergeben mußte. — In dem für die Geschichte der Belagerungen so denkwürdigen Falle, wo die Schweden (1648) die Kleinseite von Prag inne hatten, und von den Kaiserlichen nur durch Fluß und Brücke geschieden waren, warf sich P. mit 2,000 Mann Cavallerie, mit denen er bereits auf dem Wege nach Schlesien war, in die bedrängte Altstadt zurück, wodurch ihre Vertheidigungs- kräfte ansehnlich vermehrt wurden. Nun konnten seine 2,000 Pferde in die Länge nicht mehr verpflegt werden. Er zog aus, um Lebensmittel in die Stadt zu bringen, und ein anrückendes Hülfscorps an sich zu zie- hen ; allein hier gerieth er mit seinen Reitern unter den Feind, und in Gefangenschaft, aber Prag blieb gerettet. P. hatte viel dazu bey- getragen. — Der jetzt zu Stande gekommene westphalische Friede setzte ihn in Freyheit; P. machte auch als Vicepräsident des Hofkriegsrathes seine letzten Lebensjahre noch verdienstlich; er starb als. solcher 1657. puchmayr. Ant. forscher, war geboren den 22. Jan. 1769 zu Moldaute in in Böh- men. Nach einer guten Erziehung im väterlichen Hause und erhaltenen ersten Unterrichtein der Stadtschule seines Geburtsortes kam P. in das Gymnasium zu Budweis , wo er die Humanitätswissenschaften st^- dirte. Die philosophischen Studien legte er an der Universität zu Prag zurück. Schon frühzeitig bewies er offenen und gebildeten Sinn für clas- sische Literatur, und beschäftigte sich neben seinen eifrig betriebenen Stu- dien als leidenschaftlicher Forscher aller slavischen Dialecte hauptsachlich mit seiner Muttersprache, wobey der würdige Dobrowsky und Franz FaustinProchaska seine Vorbilder waren, denen er rühm- lich nachstrebte. Nach Vollendung der philosophischen Studien entschloß sich P. in den geistlichen Stand zu treten, 1795 ward er zum Priester geweiht, und bald darauf ward ihm das Amt eines Seelsorgers zu Ti« sch e im Prachiner Kreise zu Theil, wo er durch seine Freundlichkeit, Milde, so wie durch seine hellen Einsichten allgemeine Liebe und Hoch« achtung erwarb. 1797 wurde er nach Prachatitz auf das fürstlich Schwarzenberg'sche Patronat übersetzt, von da folgte er in kurzer Zeit dem Rufe dieses Fürsten nach Augezd, dann nachGinowitz und Citol ib, 1806 endlich erhielt er durch den Grafen Joachim von Sternberg, dessen Patronatspfarre zu R adnitz, welche Stelle P. durch 14 Jahre bis an seinen Tod mit der thätigsten Verwendung ver- waltete, und seine übrige Muße den Forschungen der czechischen Spra« chen mit Eifer und vielem Erfolge widmete. Er starb während seines Aufenthaltes zu Prag den 29. Sept. 1820, von Allen, die ihn kann- ten, innig betrauert. Im Drucke waren von ihm in böhmischer Spra- che erschienen: Gedichte, 5 Bde. Prag 1795—1814, deren anerkann- ter Werth dadurch noch gesteigert ward, daß der Vorrath fast aller Eremplare des ersten Bandes gleich nach der Drucklegung zufällig ein Raub der Flammen wurde. — Ruffische Grammatik, herausgegeben von W. Hanka, Prag 1620. — Grammatik und Wörterbuch der Zigeunersprache, eb. 1821 I.Thl., herausgegeben von Ios. Dobrows- 2. Thl. ein Reimwö'rterbuch enthaltend, herausgegeben von A.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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