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Rader. — Radstadt. 335
statt deS so eben verstorbenen Kajal i , zu ihrem Notar. 1712 befand
er sich als l^bgesandter desNeogräderComitats beym Reichstag zu Preß«
bürg; 1714 abermahl, und zwar im Nahmen von 26 Gespanschaften/
wegen der Berichtigung der Porten; zum dritten Mahl 1723. R. war
der Erste, der die ungar. Druckschriften sammelte, und so eine ungar.
Bibliothek errichtete, dieselbe, welche sein Sohn G ed eo n Graf R. (s. d.)
vonLudäny insPeczelerCastellübertrug.Paul R. starb 1722.
Rader, Matth., gelehrter Geschichtsforscher, war geb. 1561
zuIinchingen inTyrol, studirte zu Innsbruck; trat in den Orden
dcrIesuiten, lehrte durch längere ZeitRhetorik und begab sich dann nach
München, wo er auch 1634 starb. Im Drucke erschien von ihm: Viri-
Barium Zanctorum ex HIaenei8 (^laecoruin colloctum, annott.
et Inzwriiz i1lu5tr. 2 Thle. Augsb. 1604—12. — Lavai-ia sancta et
Vavaria pia, 4 Bde. Münch. 1615 —29, Augsb., mit 140 Kupfern
von Raph. Sadeler. Außerdem gab er auch Martial und Curtius
mit Commentaren heraus.
Radkersburg (Rackelsburg), sieyermärk. alte landesfürstl.
Stadt im Grätzer Kreise, nahe an der ungar. Gränze, auf einer Insel
der Mur, am Ausflüsse des Stanzbaches, ist von alten Festungswerken
umgeben. Mit der Vorstadt Gries, die aber am rechten Murufer liegt
und daher schon zum Marburger Kreise gehört, besteht die Stadt aus
251 Haus. mit 2,400 Einwohnern. Sie hat ein Kapuzinerkloster,
Postamt, Korn- und Weinbau, der in dieser fruchtbaren Gegend ergie«
big ist, Eisen- und Weinhandel.
Radmär, steyermärk. Dorf im gleichnahmigen Thale im Brucker
Kreise, mit 1,000 Einw. mit einem Kupfer- und einem Eisenbergwerke,
welches letztere jährlich bey 25,000 Ctr. Roheisen erzeugt, und wo in
demFrancisci-Hochofen das neuerbaute Cylindergebläse, die Erzrolle und
die Röstungsanlagen sehenswerth sind. *
Radmannsdorf, illyr. Städtchen im Laibacher Kreise des Her,
zogthums Kram, am linken Ufer der Save, hat sammt seiner Vorstadt
nur 600 Einw. und gehört der gräfi. Thurn'schen Familie. Der Ort
hat eine Pfarrkirche, Tuchweberey und etwas Handel mit den hier und
in der Gegend verfertigten Wollwaaren, mit Leinwand, Leder:c.
Radniy, böhm. Stadt im Pilsener Kreise, Hauptort einer grast.
Stern berg'schen Herrschaft, hat 1,900 Einw., ein herrschaftl.Schloß,
eine Pfarrkirche, eine Eisengießerey, eine chemische Waarenfabrik nebst
mehreren obrigkeitlichen und gewerkschaftlichen Steinkohlengruben. Die
letzteren gaben in den lOIahren 1816—26 eineAusbeutevon 1,614,092
und 1826 allein 253,837 Ctr.
Radnoth, siebenbürg. Dorf im nördlichen Theile des Kokelbur-
ger Comitats im Lande der Ungarn, am linken Ufer der Maros, hat
ein merkwürdiges, vom Fürsten Rakoczy erbautes Schloß. Hier soll
kat2v,'88H gestanden haben.
Radstadt, kleine oberösterr. Stadt im Salzburger Kreise, an der
steyermärk. Gränze, nicht weil vom Mandling-Passe auf einem Hügel in
sehr schöner malerischer Lage, am linken Ufer der Enns, führt den Bey-
nahmen »die Getreue," ist mit Mauern umgeben und zahlt i»l 103
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie