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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
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3W R a i m u n d . Hauses wurde, und sich als solcher die rühmlichsten Verdienste erwarb. Als kais. Leibarzt leistete er besonders bey der gefährlichen Krankheit des damahligen jüngern Königs von Ungarn, jetzigen Kaisers Ferdinand, 1332 wichtige Dienste. Seine Schriften sind: Anweisung zur Aus- übung der Heilkunst, als Einleitung in den klinischen Unterricht, Wien 1315, 2. Aufl. 182). —Handbuch der speciellen medicin. Pathologie und Therapie, für seine Vorlesungen bearbeitet, 2 Bde. eb. 1816—17, 3. vermehrte Auftage eb. 1826. Latein. Ausgabe: ?li'ncipia kackolo. ßiae et I'kei-apiae specialis ml?^. 2 Bde. eb. 1835. Auch redigirt R. die von seinem Schwiegervater, dem ersten kaiserl. Leibarzte, und geh. Rathe, Andr. Freyherrn von S t i f f t herausgegebenen medicin. Jahrbücher des österr. Staates. Raimund, Ferd., vortheilhaft bekannter Schauspieler und be- gabter Dichter für die Volksbühne, ist geboren zu Wien den 1. Iuny 1791. Sein Vater, Kunstdrechsler daselbst, ließ ihm eine gute Erzie- hung ertheilen. Die Neigung zur Schauspielkunst, durch den Besuch des Hofburgtheaters geweckt, erwachte sehr früh in ihm und zwar mit sol- cher Heftigkeit, daß er schon als Knabe fest entschlossen war, keinen an- dern Stand zu wählen. Doch war sein Sinn vorzüglich dem Trauer» spiele zugewandt, das Lustspiel begeisterte ihn weniger, die Posse ließ ihn kalt. Als er 15 Jahre alt war, starben seine Ältern, und R.'s we- nig bemittelte Schwester, welche seine Versorgung übernahm, konnte nicht fortsetzen, was jene für seine Bildung begonnen hatten. Man wollte ihn zwingen, einen andern Stand zu wählen, es war ihm jedoch unmöglich, von seinen romantischen Traumen zu lassen, und er wollte lieber den größten Mangel leiden, als seinen Plan aufgeben; ein Schick- sal, welches R. im Anfange seiner Laufbahn vollauf zu Theil wurde. Er machte durch einige Jahre vergebliche Versuche, an eine der Wiener Bühnen zu gelangen, bis ihn endlich, da alle andern Hoffnungen schei- terten , ein herumziehender Schauspieldirector nach Ungarn nahm. Do<> diese Art von Kunstleben contrastirte zu sehr mit R.'s Ideal, so daß sein 'Entschluß, sich demselben zu widmen, beynahe zum Wanken gebracht wor- den wäre, ein glücklicher Zufall kam lhm jedoch zu Hülfe, die Durch< reise des Directors vom Odenburger Theater, Kunz. Er sah R. spie- len, entdeckte sein Talent, und verschaffte ihm ein anstandiges Engage- ment. Bey diesem wackeren Manne, der R. Gelegenheit gab, sich in allen Fächern zu versuchen, spielte er durch 4 Jahre zu Ödenburg und Raab, und gefiel besonders in dem Fache der Intriguants und ko- mischen Alten. 1313 erhielt R. einen Ruf an das Theater in der I o- sephstadt, welchem er folgte und in den heterogenenRollen des „Franz Moor" und „Pachter Feldkümmel" zuerst debutirte. — Die erste Rolle, in welcher R. ungetheilten Beyfall erhielt, und allgemeine Auf- merksamkeit erregte, war jene des „Adam Kratzerl" in den Musikanten am hohen Markte von Gleich, wovon in der Folge 5 Theile geschrieben wurden. 1817 wurde R. endlich im Theater der Leopol dstadr ange- stellt, wo er bald zum Liebling des Publicums wurde, und wo auch die meisten seiner schriftstellerischen Producte zuerst zur Aufführung ka- men. 1320 verehlichte sich R. mit der talentvollen Schauspielerinn
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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