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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 348 -
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3W R a n. — R a n f t l. Ran (Rann), steyermärk. Stadtchen im Cillier Kreise, am lin- ken steilen Ufer der Save, mit den Trümmern einer alten Ringmauer umgeben, hat ein altes Schloß mit vielen Thürmen und zählt 760 Ein» wohner. R. liegt in einer, besonders an Weizen, Wein und Obst sehr fruchtbaren Gegend, und diese Erzeugnisse sind auch die Gegenstande eines nicht unbeträchtlichen Absatzes nach Oberkrain. Eigenthümlich und kunst- los ist die Art, wie man die leeren Weinfässer wieder auf der Sav.e zu- rückführt. Man bindet nähmlich eine große Zahl derselben zusammen, die Schiffer setzen sich darauf und fahren so den Strom abwärts nach N. Ranariedl, oberösterr. Dorf und Schloß im Mühlkreise in einer wilden rauhen Gegend auf einem Berge an der Donau, wo sich der Ra- nadach in dieselbe stürzt. Die Bewohner nähren sich von der Holzarbeit in den nahen Ranariedler und FalkensteinerWaldungen. R. ist der Sitz einer Landgerichts - und Werbbezirksherrschaft. Ranft l , I. M. , talentvoller Künstler im Fache der Portrats-, Hi- storien- und vorzüglich Genremalerey, ist geboren 1806 zu Wien.Auf Veranlassung des rühmlich bekannten Bildhauers und Hofstatuars Kies- l ing (s. d.), welcher R.'s Talente wahrnahm, kam er 1820 in die k. k. Akademie der bildenden Künste, wo er mit Eifer und Erfolg studirte und schon 1325lieferte er ein gelungenes Ohlgemalde,Kaiser MaximilianI. vor« stellend, als ihn (noch als Erzherzog) der treue Kunz von der Rosen aus seiner GefangenschaftzuOent retten will, welches Bild sich gegen- wärtig im Besitze des Erzherzogs Max im i l i an von Este bestndet. 1328 begab sich R. nach Rußland, hielt sich theils in Mos kau, theils in Petersburg auf und malte außer einigen Skizzen vorzüglich Por- träts ; mehrere Aufträge wurden ihm von der verstorb. Kaiserinn-Mut- ter, M a r i a Feodorowna zu Theil. 1830 kehrte N. wieder nach Wien zurück, wo er sich seitdem, mit mannigfachen Arbeiten beschäf« tigt, befindet, deren mehrere in den Wiener Kunstausstellungen allge meinen Beyfall erhielten. Vorzügliches Geschick beurkundet er in dem jetzt mit Recht so beliebten Fachej der Genremalerey, in welchem er meh- rere ausgezeichnete Leistungen lieferte. Mit vieler Vorliebe und gutem Erfolge widmete er sich auch dem Studium der Hunde, in welchem Fa- che er auch von mehreren hohen Häusern Auftrage erhielt. Unter seinen vorzüglichsten Leistungen sind zu nennen: Der heil. Oswald , Altar- blatt zu A l tmannsdor f V. U. W. W., der heil. August in, wel- chem der Engel Weisheit lehrt, als AltarblattfürD otis in Ungarn; Ma- donna mit dem Kinde, ein Votivbild in der KapuzinerkirchezuW a ras- din; eine Frontispicein Fresco, den Traum der Iovorstellend, in der- selben Stadt; Kaiser Franz, die öffentlichen Arbeiten zur Cholerazeit besuchend, vom Kunstvereine angekauft, ein russisches Genre-Gemälde, in der k. k. Bildergallerie im Belvedere besindlich, der Sonntag Nach- mittag; die erschreckten Kinder; der todte Vogel; die Puppe in Gefahr, sämmtlich liebliche Genregemälde; Egmont und Clärchen, nach G o e t h e's Trauerspiele; G r e t c h e n im Zwinger, nach Gö- t h e's Faust; Hunde nach der Natur gemalt; ein spielendes Kind bey einem Hühnerkorbe; ein Kind um Frühstück bittend; ein schla- fendes Kind. Auch lieferte R. sehr gelungene Zeichnungen in Wasserfar- ben sowohl in das Stammbuch der Kaiserinn-'Mutter, Laro l ine Au-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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