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Realschule. — Rebell. 355
und die Industrie zu überschicken. Sie bilden ein Werk, welches dem
Eifer und den Einsichten des Verfassers die größte Ehre macht. — saggio
5loricl) della anlica aAi-icoltura clei pa«5i zituati ira l'^.^l-i2tico,
1'^ .lpe e !'^p6nnin0, Mailand 1817, war die letzte Arbeit des Ver<
fassers, von ihm bestimmt, den ersten Theil einer vermehrten Auflage
seines Dixianaril) la^ionatn d«i libl-i (i'^gricolturH etc. zu bilden,
welches 13l)3 in Venedig erschien.
Realschule, s. Polytechnisches Institut.
Real- und nautische Schule zu Trieft. Dieses 1317 von
Kaiser Franz, einerseits zum Besten der österr. Handelsmarine, an-
dererseits zu dem Zwecke gegründete Institut, einen wissenschaftlich ge-
leiteten Handelsgeist zu erwecken und besonders den überseeischen Handel
durch kenntnißreiche Theilnehmer zu beleben und zur größtenVollkommen-
heit zu bringen, hat unter einem Director 14 Lehrstellen. Außer diesen
werden folgende Wissenschaften in bestimmten Lehrcursen vorgetragen:
Chemie, Physik, Waarenkunde, Naturgeschichte, Technologie, Geo-
graphie, Universal-und Handelsgeschichte, Mathematik, mercantilische
Arithmetik und Buchführung, See- und Wechselrecht, practische Nautik,
Schiffbaukunde, Civilbaukunst, Zeichnung, dann Religionslehre,
deutsche, italienische, französische, englische und griechische Sprache,
endlich Kalligraphie und deutscher Styl. Diese Lehranstalt har demnach
insbesondere die Obliegenheit, für die Handelsmarine geschickte Architekten
und Schifföführer auszubilden.
Rebell, I os . , Director der k. k. Bildergallerie und Schloß«
hauptmann im Belvedere zu Wien , zugleich ordentl. Rath und Direc«
tor der Kunstschule der Landschaftsmalerey an der Wiener k. k. Akade-
mie der bild. Künste, ausgezeichneter Landschaftsmaler, war 1736 zu
Wien geboren. Frühzeitig Neigung für die Kunst fühlend, entwickele
te er unter der Leitung des verdienstvollen Wutky ein seltenes Talent
für Landschaftsmalerey, ging dann mit dem damahligen Vicekönig von
Italien, Eugen Beauharna is nach Neapel , wo er bey Mao.
Mura t Unterstützung fand, und die paradiesischen Gegenden am Meer-
busen von B a j a , Neapel und Sorento vortrefflich darstellen
lernte, auch als Marinemaler großen Ruf genoß. Den Stürmen, welche
bald darauf Neapel erschütterten, entging R., indem er sich 1815
nach Rom begab, woselbst er, da seine Werke eifrig gesucht wurden,
viel Verdienst und Anerkennung fand. Als Kaiser Franz 1320 Rom
besuchte, und die deutschen und erbländischen Künstler eine reich aus-
gestattete Kunstausstellung im Pallaste Cafarel l i auf dem Capitol ver-
anstalteten, hatte auch R. einige seiner vorzüglichsten Stücke dieser Aus-
stellung beygefügt. Darüber erfreut und R.'s früherer Leistungen einge-
denk, berief ihn der kunstsinnige Monarch aus eigenem Antriebe als
Füger's Nachfolger zum Director der k. k. Bildergallerie im Belve-
dere nach W i e n , und ernannte ihn auch zum Schloßhauptmann da-
selbst, einer Stelle des vollwichtigsten Vertrauens. R. entsprach diesem
ehrenvollen Zutrauen, durch viele, mit eben so vielem Kunstsinn, als
rastloser Anstrengung gemachte Reformen und zweckmäßige Einrichtun-
gen. Er begann auch das große Werk der Ausbesserung und zweckmäßi-
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Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie