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R«z.N5nya. — Richlowoky. , 383
insbesondere. (Die Schreibstube dieses Hauses ist inWien auf dem Pe-
tersplatz Nr. 610 und die Niederlage der Zuckerraffinerie ebendaselbst.)
Bey dem furchtbaren Brande in Wiener-Neu st ad t den 3. Sept.
1834 hat zwar nicht das Fabriksgebäude selbst, doch mehrere Wirth-
schaftsgebäude derselben großen Schaden gelitten, demungeachter zeichne-
ten sich die Eigenthümer gleich anfangs durch sehr bedeutende Beyträge
zum Besten der andern Abgebrannten und sonstigeVerwendung aus.
R<^z-Bänya, ungar. Markt im Biharer Eomitat, der Sitz ei-
ner Berggerichts-Substitution. Es wird hier auf etwas Silber, Kupfer
und Bley gebaut, die in einer eigenen Schmelzhütte aufbereitet werden.
Auch bricht hier schöner Marmor, «neunter andern körniger weißer, der
dem carrarischen nahe kommt.
RhanscheAlpen,s. Alpcn.
Rhein, Fluß/ bildet durch eine Strecke von 5Z Meilen di?
westliche Gränze des Vorarlberger Kreises in Tyrol und der Schweiz,
und zwar vom Dorfe Bangs angefangen, wo er das Gebieth des Für«
stenthums Liechtenstein verläßt, bis zu seiner Mündung in den Bo-
densee an der sogenannten Rheinspitze. Dieser Fluß ist durch den größ-
ten Theil dieser Strecke in viele Arme zertheilt, welche zahlreiche Inseln,
umschließen. Sein rechtes Ufer ist bis an den See beynahe vollkom-
men eben.
Ribär (Szliacs), ungar. Badeort im Sohler Comitat, dessen
warme Bäder aus der Umgegend stark besucht werden. Es sind hier 6
Quellen, welche auf einem Hügel an der linken Seite des Granfiusses
liegen. Drey davon sind zum Baden eingerichtet. Über den Quellen
schwebt immer fixe Luft, die von einigen Zoll bis auf 3 Schuh steigtund
dann das Baden verhindert. In einem nahe gelegenen Wachholderwäld-
chen befindet sich ein Sauerbrunnen.
Ribay, Georg, evang. Prediger zu Tor schau in Ungarn,
geb. 1753, war ein gelehrter slavischer Philolog und fleißiger Schrift-
steller. Zuerst war er Prediger in Trencsin, dann zu Czinkota.
Hierauf privatisirte er einige Zeit zu Pesth, bis ernachTorschauals
Prediger versetzt wurde. Er starb den 31. Dec. 1812. Seine gedruckten
Schriften in slavischer Sprache sind zwar nicht zahlreich, allein in Hand-
schrift ließ er unter Andern folgende schätzbare Werke zurück: 3 i i 1
ßium vocum boliemicai-urn acl inoäurn I^exici ^ i
cuin boliernicai-uln, Aei'manicai'urn et
Richlowsky, Ioh . , Dr. der Theologie, Bischof von Ther-
miain pan. inlicl.. Prager Suffragan und Capitular-Dech'ant von.
A l t -Bunz lau , war geb. den 24. Dec. 1752 zu Ponik l in Böh-
men. Nach vollendeten Studien begab er sich in dengeistlichen Stand und
empfing 1776 die Priesterweihe. Nachdem er bis 1735 eine Caplans-
stelle verwaltet hatte, wurde er Pfarrer, dann auch bischofi. Bezirks-
vicar und Schuldistrictsaufseher zu Opotschna. 1790 erhielt er eine
Domherrnstelle an der Metropolitankirche zu S t . Ve i t in P rag ,
wurde dann fürsterzbischoflicher Consistorialrath, hierauf Capitular-
Dechant und erhielt endlich l303 oben benannte Würden, die er mitvor.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie