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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 387 -
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R i e d e r A m b r o s . 387 ferte,viele Recensionen in die Erfurter gelehrte Zeitung, deren eigentli« cher Stifter er gewesen, dann in die K lotz'chen Journale und schrieb auch eine Theorie der schönen Künste. Vieles Talent zeigte er für Sa- tyre. Seine Schriften erschienen gesammelt, in 5 Theilen, Wien 1787. Er besorgte 1730 beyG eb au erinH alle die ersteAusgabevonAlxin- ger's Gedichten. Rieder, Ambros, Chor-Regent in der Pfarrkirche zu Perch- toldsdorf, verdienstvoller Contrapunctist und Kirchencomponist, ist geboren den 10. Ocr. 1771 zu D o b l i n g bey Wien. Sein Vater, Schullehrer daselbst, bemerkte schon in seinen Knabenjahren bedeutendes Talent und große Neigung zur Musik. Nach erhaltenem Unterricht im Gesänge, auf der Violine und dem Claviere wurde R. von dem da- mahligen Chor-Regenten im Lichtenthal, Mar t in ides auch im General- basse und den Anfangsgründen der Composition unterrichtet und machte in kurzer Zeit so bedeutende Fortschritte, daß er bereits in einem Alter von 13 Jahren einige kleine Motetten und eine kleine Messe schrieb, deren Aufführung mehrere Mahle mit Beyfall Statt hatte. Die Be- kanntschaft des damahligenCapellmeisters bey S t . Stephan, L eopold Hoffmann, hatte auf R.'s musikalische Ausbildung durch Lehre und Beyspiel den entschiedensten Einfluß, zu derselben Zeit hatte R. auch Gelegenheit gehabt, Mozart's großartiges Spiel auf dem Pianoforte zu hören, wovon er im höchsten Grade begeistert wurde, wie denn über- haupt dessen herrliche Compositionen stets am tiefsten auf R.'s Gemüth wirkten und Gegenstande seiner unbedingtesten Bewunderung und Ver- ehrung waren. 1795 erwarb sich R. die Bekanntschaft und Freundschaft des berühmten Contrapunctisten Albrechtsberger und wurde von demsel- ben nichtnurvollsta'ndig in den Grundsätzen der Composition unterrichter, sondern auch durch fortgesetzte practische Übungen auf das erfolgreichste belehrt. Außerdem beschäftigte sich R. in seinen reifern Jahren vorzüglich mitden Schriften des berühmten M a r p u r g , die er auf das eifrigste und mit vielem Erfolge studirte. 1302 erhielt R. dieRegenschori-und Schul- lehrerstelle im landesfürstl. Markte Perchtoldsdorf, und" erwarb sich daselbst durch geschickte Leitung eines zahlreichen Mnsikchors, besonders aber durch die sorgfältigste, nach den besten Grundsätzen geleitete Bil- dung der Schuljugend durch eine Reihe von Jahren große Verdienste. Hier schrieb er auch seine meisten Kirchen-Compositionen, deren Mehr- zahl noch heute in vielen Kirchen aufgeführt wird und die durch tie- fes Studium, Reinheil des Satzes,wie durch richtige und glückliche Führung der Harmonie ausgezeichnet sind. Ihre Zahl betragt bis jetzt an 120, worunter sich auch einige Anleitungen für die Orgel zum Präludiren und eine sehr zweckmäßige Anleitung zur richtigen Begleitung der vorgeschriebenen Kirchengesänge, zum Generalbaß, Präludiren und Fu- giren befindet. Die meisten seiner Werke sind bey Ste in er u. Comp., nachmahls Tob. Hasl ingev im Stiche erschienen. Mit einer für den Invalidenfond 1314 eigens componirten Messe in 1^5-cwr, welche eben- falls beySteinerim Stiche erschien und deren Auflage gegenwärtig ganz vergriffen ist, hatte er das Glück, die Bezeigung der Zufriedenheit des 25 *
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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