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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
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390 Riegger,IosAnt.Ritterv.—Riegger,paulIos.Ritterv. Riegger, Ios. Ant. Ritter v., k. k. Gubernialrath in Prag, Sohn Paul Ios. Ritters v. Riegger (s. d.), war geb. zu Inns- bruck den 13. Febr. 1742, studirte daselbst und in Wien. Nach voll- endeten Studien erhielt er 1764 die Professur des Kirchenrechts am Theresianum zu Wien, 1765 wurde er als ordentl. Professor der Rechte nach Freyburg übersetzt; 1763 erhielt er den k. k. Rathstitel und die Stelle eines Directors des dortigen akadem. Gymnasiums, 1769 wurde er vorderö'sterr. Regierungs-und Kammerrath. 1776 kam er als Guber- nialrath, Studienreferent und Professor des allgemeinen Staats- und Völkerrechts nach Prag. 1782 gab er zwar diese Lehrkanzel auf und begab sich auf längere Zeit nach Wien, kehrte jedoch wieder nach Prag zurück und starb daselbst den 5. Aug. 1795. — Als Schriftsteller zeichnete er sich besonders in den Fächern der literarischen Geschichtskunde und des Kirchenrechts aus. Unter seinen zahlreichen, im Drucke erschienenen Werken, wovon die meisten juridischen Inhalts sind, zeichnen sich durch ihre vaterländische Tendenz die folgenden vorzüglich aus: Studenten- stiftungen in Böhmen, Prag 1737. — Materialien zur alten und neuen Statistik von Böhmen, 12 Thle., eb. 1787 — 99. — Archiv der Geschichte und Statistik, insbesondere von Böhmen, 2 Bde. Dresden 1792—95.— FürBöhmen von Böhmen, Prag 1794. — Skizze einer statistischen Landeskunde Böhmens, 3 Hefte, eb. 1796. (Sämmtlich anonym.) Zu seiner Characteristik gehören: Rieggeriana, 2 Thle., Prag 1792.. Riegger, Paul Ios. Ritter v., Vater des Vorigen, k.k. Hof- rath und Director des gesammten juridischen Studiums an der Savoy'schen Ritterakademie in Wien, wurde geboren den 29. Iuny 1705 zu Frey- burg im Breisgau, studirte an dasiger Universität die Rechtswissen- schaften und erhielt 1730 den Doctorgrad. Bald darauf wurde er zum Professor des Natur- und Völkerrechts, zugleich auch des deutschen Staatsrechtesund der Reichsgeschichte auf der Universität zu Inns- bruck ernannt. 1749 ertheilte ihm die Kaiserinn Maria Theresia die Lehrkanzel des Staats- und canonischen Rechts an der Savoy'schen Nitterakademie in Wien, in der Folge übernahm er auch noch das Directorat der gesammten juridischen Studien an dieser Akademie und versah noch überdieß die Amter eines Censors, Beysitzers der geistlichen und Censurs-Hofeommission und eines Professors des canonischen Rechts an der Universität zu Wien. 1760 ward er zum Hofrath ernannt. Er starb zu Wien den 2. Dec. 1775. Unter seinen im Drucke erschienenen Schriften sind die erwä'hnenswerthesten: N^toi-ia impei-. roman. pragmatice äelineata, Wien 1755. — I^xercit. lie juris . origine, natura et principiiZ, eb. 1756. — (Korpus puklici et eccle8i25t. aca^em., 2 Thle., eb. 1753. Intro- in )U8 univei-8. ecciesiazt., eb. 1758. — dcn-vu5 luris ecole» 8,25t. 2U5tl-iaci, eb. 1764. — Opu3cula juris eccle8i28t. vai-. arß. coüect») eb. 1763.— ?rinci^ia ^,^8 ecclo8l28t. (^ei-maniao, eb. 1771. — In8titutione3 zui-j^ru^entiae ecclegiaLt. 4Bde. 4.Ausi., Wien 1775—78.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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