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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 392 -
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392 Rimay. — R inco l i n i . dehnt und steil, auf der böhm. Seite aber äußerst schroff und felsig, be- fonders hat das südliche nach dem Riesengrunde hinabfallende Klippenge- hange ein furchtbar schönes Aussehen. Die Verlängerung der Riesen« koppe gegen Osten nennt man den Forstkamm und dessen äußerste Spitze heißt die schwarze Koppe. — Abtheilungen des R,'s oder gewissermaßen Fortsetzungen desselben sind das Isergebirge (mit dem hohen Iserkamm) an der Nordostgränze des Bunzlauer Kreises und das Glatzergebirge im äußersten Osten von Böhmen. —- Nirgends in Europa trifft man wohl eine größere Bevölkerung, ein größeres Leben von Fleiß und Ver- kehr, eine größere Leinwand-Industrie, bey so einfachen Sitten und wenigen Bedürfnissen, bey so rauhem Clima, bey so langen strengen Wintern, bey solcher Unfruchtbarkeit des Bodens, als im R. Von dem R. ging auch die (vorzüglich durch Musä'us's geniale Volksmährchen) in der deutschen Literatur Epoche machende Fabel von dem Berggeiste Rübezahl aus. Rimay, Ioh., talentvoller ungar. Dichter, war zwischen 1540—50 geboren. Durch ein Lied eines ins Feld ziehendenKrii'gers erwarb er sich frühe schon (1563) die Aufmerksamkeit und Gunst des siebenbürg. Fürsten Sieg» mund Bäthory und scheint bey ihm Kriegsdienste genommen zuhaben. In der Folge focht er unter Bo cskay's Fahnen, und als dieser Fürst 1606 starb, wurden mit dessen Bestattung Simon Pechy, Paul Deak und R. beauftragt. Bethlen's Vertrauen besaß der Dichter in solchem Maße, daß ihn dieser 1621 um Kriegshülfe zum Großsultan nach Constantinovel sandte; 1622 aber mit Emerich Liptay bevollmächtigte, auf dem Odenburger Reichstage mit den ungar. Stan- den den Frieden zu unterhandeln. Sein Todesjahr ist unbekannt. — R. war ein äußerst gelehrter Mann und ein glücklicher didactischer und geistlicher Dichter. Nach Bal assa's Tode gab er dessen und seine zahl- reichen Lieder in einem Bande zu Großward ein heraus. Er wurde mit Ba lassa lang die Zierde der ungar. Sprachegenannt, allgemein gele- sen und seine Werke wurden 14 Mahl aufgelegt. Rincolini, Ernst Carl, Dr. der Medicin, k. k. Physicus des Spielberger Strafhauses in Brunn, ordentl. beysitzendes Mitglied der k. k. mährisch-schles. Gesellschaft des Ackerbaues, der Natur- und Lan- deskunde, Conservator am Franzensmuseum, correspond. Mitglied der naturforschenden Gesellschaft zu Halle und der schlesisch-vaterländischen zu Breslau :c., ist geboren zu Brunn den 6. März 1785, been- digte daselbst die Gymnasial-Studien, 1799 die philosophischen inOlmütz, studirte die Medicin auf der Universität zu Wien, erhielt 1803 die Doctorwürde und begann sodann zu Brunn seine practische Laufbahn, woselbst er auch ein Institut für arme kranke Kinder errichtete. 1809 wurde er Physicus des Straf- und Arbeitshauses am Spielberg, in der Folge Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften und war 1315 Hausarzt bey den damahls in Brunn anwesenden Schwestern Napo- leon's, Elise und Caroline. Seine Schriften sind: Brünn's neue Badeanstalt:c., Brü>n 1814. — Das Provinzial-Straf- und Arbeits- haus in Brunn :c., eb. 1816. — Über das Trencsiner Bad, eb. 1817. — Über Gefängnißkrankheiten, eb. 1827 ; 2. Aufl. 1830. Außer-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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