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Ronoberg. — Rosa, Ios. (Vater).
nsi bereitere Platinschwämmchen, nebst den andern zeitweisen Erforder-
nissen der Maschine um die billigsten Preise. Bey der Gewerbsausstel«
lung 1335 wurde R. für pyrotechnische Gegenstände mit der silbernen
Medaille ausgezeichnet. Die Preise der sämmtlichen Artikel seiner Fabrik
sind verhältnißmäßig billig gestellt. Die Niederlage derselben ist auf dem
Spitalplatze, im Bürgerspital-Fondshause, Nr. 1100, der Bastey ge<
gemiber.
RoüSberg, bo'hm. Städtchen im Klattauer Kreise mit einem gräfl.
Thun'schen Schlosse und 1,860 Einw., hat ein Pfründnerspital, Lei-
nenweberet), einen Kupferhammer und eine Papiermühle.
Ron^a, ungar. Dorf im Neograder Comitat, in einem anmu-
tbigen Thale, von Wäldern umgeben, hat ein ziemlich besuchtes, eisen«
haltiges Mineralbad.
Roose, Betty, k. k. Hofschauspielerinn, wargeboren zu Ha m»
bürg den 20. Oct. 1778, Tochter des berühmten E ckardt, genannt
Koch (s. d.). Sie erhielt im väterlichen Hause eine sorgfältige Erzie«
hung und bildete sich unter den Augen ihres Vaters für die darstellende
Kunst aus, zu der sie schon in frühester Jugend die schönsten Anlagen
zeigte. Bereits 1733 betrat sie in Riga, wo ihr Vater damahls Schau»
spieldirector war, das erste Mahl mit vielem Beyfalle die Bühne, hier-
auf debutirte sie zu M anh eim, H ann ov er, H am b urgundBre-
men und folgte 1793 ihremVater nach W ien , wo sie durch ihre aus-
gezeichneten Leistungen, unterstützt von den günstigsten Naturgaben,
bald der Liebling des Publicums wurde. 1799 vermählte sie sich mit dem
ausgezeichneten k. k. Hofschauspieler und nachyerigen Regisseur, Fried-
rich Roose. Spater unternahm sie auch mehrere Kunstreisen, soz.B.
nach Prag, B res lau , Regensburg, P esth u.s. w. und erntete
allenthalben ungetheilten Beyfall. Ein großer Beweis von der unüber-
trefflichen Wahrheit ihres Spieles, so wie von ihrem edlen Herzen ist,
daß sie einst als Bertha in Kotzebue's Hussiten die Mutterliebe so rüh-
rend darstellte, daß die Frau, welche die Kinder zu dem Stücke herbey-
schaffte, ihr einen Knaben von 18 Monathen brachte, den ihr arme Äl»
tern, weil sie solche Liebe zu Kindern zeigte, aus Noth als Pflegling
anbothen. R. nahm mit Zustimmung ihres Mannes das Kind auf
und adoptirte es, ja sie gedachte stets dieses Ereignisses als einer der glück-
lichsten und lohnendsten Momente ihres Lebens. Sie starb zu Wien viel
zu früh für die Kunst an den Folgen einer unglücklichen Entbindung den
24. Oct. 1303. Ihre vorzüglichsten Rollen waren: Iphigenia, Poly-
Lena in Balboa, Octavia, Jungfrau von Orleans, dann auch mehrere
naive, die sie mit gleicker Vollendung darstellte. Ihr Gatte, noch heute
in gewissen Rollen, z.V. Sperling in den deutschen Kleinstädtern, Wach-
tel in Sorgen ohne Noth, Gustav Erlenhofimverbannten Amor, Antonio
in Goethe's Tasso u.a.m. unvergeßlich und zum Theil unersetzt, starb
den 29. May 1818.
Ropczyce, galiz. Stadt im Tarnower Kreise, ander Kaiserstraße
nach Rz eszow, bat 1,200 Einwohner.
Rosa, I o s , Landschaftsmaler und Kupferätzer, k. k. Rath und
Director der k. k. Gemäldegallerie im Belvedere zu Wien, war daselbst
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie