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Rosbieroky. — Rosenau (ungar. Stadt).
glied der Gesellschaft für Naturwissenschaft und Heilkunde zu Heidol«
berg, jener für vaterlandische Cultur zu Breslau und dec physikalisch»
medicinischen Gesellschaft zuErlangen, welche gelehrte Anstalten sammt«
lich ihn aus eigenem Antriebe in die Zahl ihrer Mitglieder aufgenom»
men haben.
Rosbiersky, Ant. v., geboren zu Chrudim in Böhmen den
23. Oct. 1764, ward 1737 als Hofkriegsraths-Practikant, 1789 als
Regiments-Auditor, 1796 als Secretär, und 1799 als Rath bey dem
Landrechte zu Lemberg angestellt. 1806 ward er zum Appellations»
rath, 1315 zum Landrechts-Vicepräsidenten in Lem b erg undimnähm-
lichen Jahre zu der Würde eines Präsidenten des Stanislawower Land»
rechts in Galizien befördert, in welcher Eigenschaft er nach einem sehr
thätigen Geschäftsleben am 27. Dec. dess. I. starb. Als Landrath und
Appellationsrath bekleidete N. durch mehrere Jahre aus uneigennützigem
Eifer für wissenschaftliche Bildung von Geschäftsmännern das Amt eineS
öffentlichen Professors der practischen Rechtsgelehrtheit. Seine in die-
ser Tendenz verfaßten Schriften sind: (lommentgriuZ lneoi-etico-
ticus in patentale tabuiare 6io 4. HIai'tii 1780 in le^ni5 (^ali-
et I^06c)M6i-i26 puviicatum, oum appenc^ice 6s tabula regia
ovinenZi, tabula civical^eopoliensi et ii^ris fun6a1it)U5, Wien
1803. — Annalen der Rechtogelehrsamkeit für Beamte und Geschäfts-
männer, 2 Bde. lateinisch, Lemberg, 2 Bde. deutsch, Wien 1310—14. —
I c t i o pro (Ü. li.. (Ü2M6l-2lii5 ßraniciaii^us (?a1icien8ibu8, 6e-
aulicis, a^peiiatoriig, ßubernialibuz, ac aliiz lucuurationi-
orrilnenwta, eb. 1314. — Für seine Verdienste ward ihm der
Adelstand.
Roschmann zu Härburg, tassian Ant. v., vensionirter k. k.
niederösterr. Regierungsrathund Kreiöhauptmann des V. U. W. W.,
war 1740 zu Innsbruck geboren, wo er auch seine Studien vollen-
dete, wurde dann als Archivar bey der dortigen Universität angestellt,
kam dann in gleicher.Eigenschaft in das k. k. geh. Haus-, Hof- und
Staatsarchiv nach Wien, wurde Kreishauptmann des niederösterr.
Kreises V. U.W.W, und Regierungsrath, und trat 1304 in den Pensions-
stand. Stets hatte er sich durch warme Vaterlandsliebe und eifrige Er-
füllung sein-erAmtsobliegenheiten ausgezeichnet. Erstarb 1806. Im Drucke
gab R. heraus: Geschichte von Tyrol, 2 Thle., Wien-1792—1302.
Rosenau (Rosnau), ungar. bischöfi. Stadt im Gömörer Co-
mitar, in einer herrlichen Gegend am Flusse Saja, ist ein ansehnlicher
Ort mit 751 Häusern und 6.050 Einw., die sich durch Kunstfieiß und
Handel auszeichnen. Die Cathedralkirche zu Maria Himmelfahrt ist ziem-
lich groß; die bischöfl. Residenz, das Seminargebäude und das Francis-
canerkloster sind hübsche Bauwerke, und insbesondere umgeben den gro-
ßen viereckigen Platz viele schöne Hauser. In R. haben ein kathol. Bis«
thum mit Domcapitel und eine Berggerichts-Substitution ihren Sitz.
Die Stadt hat ferner ein kathol. Gymnasium, ein theolog. Seminar,
ein evangel. Gymnasium, ein Bürgerspital und ein Mineralwasser mit
Bad. — Die Einwohner bearbeiten Kupfer-, Spießglanz- und Queck-
filbergruden, betreiben eine Papiermühle und Weißgeschirrfabrik, liefern
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie