Seite - 446 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Bild der Seite - 446 -
Text der Seite - 446 -
Runkc/rükenzucker - l g
Rumy, Georg Carl Borrom., Dr. der Philosophie, erzbi,
scköfi. Professor der ungar. Rechte, undEustos derPrimatialbibliothekzu
Gran , Beysitzer des Georgicons zu Keszthely, Mitglied mehrerer
gelehrten Gesellschaften, vielseitig gebildeter, rastlos thatiger encyklopä.
bischer Gelehrter, ist geboren den 19. Nov. 1760 zu I g l o (Neu-
dorf) im Zipser Comitate Ungarns. Nach erhaltenem ersten Unter-
richt in seiner Vaterstadt kam er 1794 an das evangel. Gymnasium zu
Kes mark, wo er bis 1799 studirte und dann in dem reformirten
Collegium zu D edreczin seine Studien fortsetzte. Um sich in den
höhern Wissenschaften auszubilden, ging er 1800 an die Universität
Gö t t i ngen , studirte daselbst bis 1303 und kehrte dann nach K es-
mark zurück, wo ihm die Stelle eines Präfecten an dem Erziehungs-
Institute des Rectors Podkonitzky zu Theil wurde. 1304 erhielt er
die außerordentliche Professur der Philologie und deutschen Literatur am
evangel. - lutherischen Lyceum daselbst, 1306 wurde er Conrector und
Professor am evangel. Lyceum zu Teschen in Schlesien, von wo er
1807 wieder als Rector und Professor des Gymnasiums in seine Vater-
stadt zurückkehrte und auch hier noch Beysitzer der Gerichtstafel des Zip-
ser Comitats wurde. 1315 kam er als Professor der Ökonomie und Gü-
terverwalrungslehre an das Georgicon zu K esz th el y. 1717 wurde er
Director und erster Professor am griechisch-nichtunirten Lyceum zu Car-
lowitz, 1820 Professor am evangel.-reformirten Collegium zu Sa-
r o s - P a t a k; 1322 kam er in gleicher Eigenschaft an das evangel. - lu-
therische Lyceum zu Preßburg. 1325 war er Lehrer indemKlin-
kowströ m'schen Lehr- und Erziehungs - Institute zu W i e n , trat aber
bald aus, lebte dann bis 1823 im Privatstande zu Wien und beschäf-
tigte sich mit Schriftstellerfy, bis er im letztgenannten Jahre seine er-
wähnten Anstellungen zu Gran erhielt. Als Schriftsteller ist R. in
vielen Fächern, nahmentlich in jenen der Ästhetik, Agronomie, Geschichte,
Philologie, Topographie und Naturkunde thätig. Seine vorzüglichsten
im Drucke erschienenen Schriften sind: Populäres Lehrbuch der Ökonomie,
mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse Österreichs und Ungarns:c.,
2 Bde., Wien 1303. — Geographisch-statitisches Wörterbuch des
österr. Kaiserstaates, eb. 1309. — Theoretisch-praktische Anweisung
zum deutschen prosaischen Styl , eb. 1314. — Von der jetzigen Be-
schaffenheit des Georgicons zu Keszthely, Odenburg 1314. — HIonu
inenta Nungarica, 3 Bde., Pesth 1315—17. — ^ropologia et
inalologia practica seu exempiarig, ^uam iriäwr specimini
tkoricae exemplari» eclidit, Prag 1819 u. a. m. R. lieferte viele
Aufsätze in verschiedene Zeitschriften, so wie in die Ersch- und Gru-
be r'sche Encyklopädie; endlich war er Mitarbeiter bey dem in Wien
erschienenen: „Neuesten Conversations Lexikon," welches ihm mehrere
quellengültige ungarische Artikel zu danken hat. Auch ist der Text zu
Kunike's Donauansichten meistens von ihm. Zu M. Kornfeld's
biblischen Perlen (Wien 1826) schrieb er eine ausführliche Vorrede.
Runkelrübenzucker-Erzeugung. 1799 und 1800 ließ der
damahlige Fmanzminiscer Graf von S a u r a u , durch den Professor
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie