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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 455 -
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R y m a n o w. 455 tzing, wie auch als Cooperator u,ld Catecher an der Stiftspfarre zu Klosterneuburg dell herrlichsten Segen seiner Bemühungen ern- tete. Da aber auch seine allenthalben hervorstrahlende literarische Bi l- dung nicht unbeachtet bleiben konnte, wurde er von dem, Talent und Verdienste stets anerkennenden, Propste Gau d en z D u nkler im Oc- tober 1304 zum Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechts an der theologischen Lehranstalt des Stiftes und 2 Jahre darauf zum Novi- zenmeister ernannt. Bald verbreitete sich der Ruf seiller gediegenen Kennt- nisse auch außer den Mauern seines Stiftes und war die Ursache, das; er, nachdem die Lehrkanzel der Kirchengeschichte an der Wiener Hoch- schule auf kurze Zeit vacant geworden war, im Februar 1309 zur Sup- plirung dieser Kanzel nach Wien gerufen wurde. Nach vollendeter Supplirung kehrte er wieder zu seiner Professur in das Stift zurück, nahm aber, da die Neigung zur Seelsorge noch immer rege in ihm lebte, die Stiftspfarre und das damit verbundene Amt eines Directors der Hauptschule den 1. Nov. 1311 an. Allein da gerade zu dieser Zeit die Lehrkanzel der Kirchengeschichte an der Nniversitat durch Darnau t's Austreten erledigt und seine erste Supplirung bey dem Directorate der theologischen Studien noch im rühmlichen Andenken war, rief man ihn schon am 24. Nov. 1311 zum zweyten Mahle zur Supplirung dieses Gegenstandes nach W i e n , welchen er so lange provisorisch vortrug, bis er vermö'g seines Concurses im September 1313 das Decret als k. k. ordentl. öffentl. Universitätslehrer erhielt. Seit 1317 bekleidete er auch das Amt eines k. k. Censors. Was er als öffentl. Universitäts-Professor durch die vollen 19 Jahre seines akademischen Wirkens geleistet, das lebt noch im dankbaren Andenken Aller, welche mit Recht sich rühmen, seine Schüler gewesen zu seyn und seine literarischen Verdienste sind nicht we- niger im Auslande als im Vaterlande bekannt. — Nachdem durch des Propstes Gaudenz Tod (23. November 1329) das Stift Kloster, neuburg seines Oberhauptes beraubt worden war, fiel die freye Wahl seiner Ordensbrüder auf R., der den 3. Iuny 1330 canonisch zum Propste gewählt und Tags darauf mit der Inful geziert wurde. Wie edel, umsichtig und segenreich er als Vorstand eines so großen Stiftskör- pers wirkt, gehört in die Geschichte des Hauses; doch bleibt die Ver- schönerung der Stiftskirche eben so ein Zeichen seines religiösen Sinnes, als die den Bedürfnissen gemäße Fortsetzung des seit 1740 unvollendet gebliebenen Stiftbaues jedem unbefangenen Zeitgenossen ein Beweis der treuen Sorge für die Seinen. 1332 wurde R. von Kaiser Franz zum k..k. wirtl. Regierungsrath, Beysitzer der Studien-Hofcommission und Referenten über die Gymnasialstudien ernannt. Als Schriftsteller lieferte er seine ausgezeichnete Kirchengeschichte, welche unter dem Titel: Inznw- tion65 Ki5tori56 ec^Ieäiazticae 5s. IV, 3 Bde.,, Wien 1332—34, erschien und mit dem 4. Bande vollendet seyn soll. Übrigens ist R. auch als Kanzelredner rühmlich bekannt und mehrere seiner Predigten, meisten- theils Gelegenheitsreden, sind einzeln im Drucke erschienen. Rymanow, galiz. Städtchen im Sanoker Kreise, auf einem Berge am Bache Tambul, mit 1,200 Einwohnern.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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