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S a l i e r i. l«3
Kaiserthums erhoben und ist Besitzer der Herrschaft Hradisch mitD o-
lein, Ptin und Zelechowitz, der Güter Kozuschan, ^eini-
tschek, Wrbatek, Zierotein und Paskau in Mahren, dann der
Herrschaft Ernsdorf in Osterr.-Schlesien. In den Kriegen von 1309,
1813, 1314, 1815 spendete er nahmhafte Beytrage zum Besten der
Armee und zur Versorgung der Invaliden. Für das Teschener Militär-
Knaben-Erziehungshaus leistet S. fortwährend jährliche Beyträge,
unterstützt seine Unterthanen immer väterlich, und ist ein unermüdlicher
Beförderer alles Guten und Nützlichen. Als Freund der Künste und
Wissenschaften besitzt er eine bedeutende Bibliothek und numisma-
tische Sammlung der römisch-deutschen Kaiser. 1827 stiftete er auj im-
merwährende Zeiten, mittelst Erlag eines baaren Capitals von 1,200 ft.
C.M.f einen, alle 2 Iahrevon der k. k. mähr.-schles. Gesellschaft zur
Beförderung des Ackerbaues, der Natur-und Landeskunde auszuschrei-
benden und zu ertheilenden Preis von 120 fi. C. M. für die beste Lösung
einer practisch-ökonomischen Preisfrage, wovon bereits mehrere Preisfra-
gen den Preis erhielten. S. hat für seine, vom Pfarrorte weit entfern-
ten katholischen Unterthanen, zu Nieder-Ernsdorf eine Pfarr-
wohnung und Schule aus eigenen Mitteln im schönsten Style erbaut,
auch den Seelsorger und Schullehrer dazu dotirt und gestiftet. So un-
terstützt er auf allen seinen Herrschaften das Schulwesen, die Kirche, so
wie seine Unterthanen werkthätigst.
Sajo, Fluß in Ungarn,'entspringt bey Redowa in der Oi>-
mö'rer Gespanschaft, und fällt unweit Miskolcz in den Hernäd.
Sajä-Gömör, ungar. Marktflecken im Gömörer Comitat,
welches von ihm seinen Nahmen erhalten hat, mit einem evangelischen
Gymnasium, starkem Tabak-und Obstbaue (berühmte Kirschen in 13 bis
14 Sorten), und schönen Melonenfeldern.
Sala (Sallach), steyermärk. Dorf im Grä'tzer Kreise am Fuße
der Stublapen, hinter K ö fl/a ch und Lankowitz, wo auf Eisen ge-
baut wird und ein Eisenschmelzwerk und eine Glashütte bestehen.
Salamon, Ios. Basil., Professor der Geschichte an der königl. .
Akademie zu Preßburg, geb. 1731 zu Waizen. 1796 trat er in
den Orden der frommen Schulen, 13 Jahre beschäftigte er sich mit dem
Unterrichte der vaterländischen Jugend. 1302 erlangte er an der Uni-
versität zu Pesth die philosophische Doctorwürde und concurrirte zugleich
für die akadem. Professur zu Preß bürg, die er auch erhielt, und
wo er den 23. Iuly 1813 starb. Seine, mehrere tausend Bände starke
Bibliothek, erbte der Orden der Piaristen. Er hatte im Druck heraus-
gegeben: Ungarische Reden, Veszprim 1805, eine lateinische Über-
setzung der ungarischen Schrift von Vedras über die Errichtung eines
Nationalfondes; eine Introäuctio in llistoriam.
Salieri , Ant., k. k. Hofcapellmeister, war geboren den 29.
Aug. 1750 zu Lign ano, einer Festung der Republik V e nedig. Er
erhielt eine sorgfältige Erziehung und besuchte fieißig die lateinischen
Schulen. In früher Jugend entwickelte, sich bereits seine Vorliebe für
Musik. Im 15. Jahre verlor er seine Ältern, welche ihm kein Vermö-
gen hinterließen; die Lage des Jünglings wurde dadurch ziemlich bedrängt.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie