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Salomon, Ioh. Mich. Ios. 471
mit ihnen emen Einfall in das griech. Gebietb, bey welchem er in einem
Treffen Il)37 das Leben einbüßte. Vergl. Gey sa 1., König von Ungarn.
Sa lomon, Ioh . Mich. I o s , geboren den 22. Februar 1793
^u Ober-Dürrbach nächst Würzbürg , erhielt den ersten Unterricht
im älterlichen Hause, besuchte seit 1304 das Progymnasium (damahls
Realschule genannt) und hierauf das akademische Gymnasium zu Würz-
bu.rg, wo er durch alle Classen eine entschiedene Vorliebe für das Stu-
dium der Mathematik und der griechischen Classiker bewies. Nach Voll-
endung der Gymnasialstudien wurde erlzum Lehrer der Geometrie an der
polytechnischen Schule zu Würzburg erwählt, und absoloirte nebstdem
an der dortigen Universität den zweyjährigen Curs der Philosophie mit
so vieler Auszeichnung, daß er nach bestandenen strengen Prüfungen als
der Erste seines Curses öffentlich erklärt wurde, und von der philosophi-
schen Facultät daselbst aus eigenem Antriebe und unentgeldlich die phi-
losophische Doctorwürde erhielt; überdieß wurde er von der Gymnasial-
Direction zum öffentlichen Repetitor ernannt. Aus besonderer Nei-
gung zu den exacten Wissenschaften wollte er sich nun ausschließend dem
Studium der Mathematik und Physik widmen, allein auf den dringen-
den freundschaftlichen Rath seines wahrhaft väterlichen Freundes, des
Dottors und Professors Schön, studirte er die Rechte, und obgleich
ihn viele Zweigs des juridischen Studiums ungemein ansprachen, ulld
er sich> nahmentlich in der Rechtsgeschichte, im Criminalrechte und Crimi-
nalprocesse, vorzüglich aber in der allgemeinen Staatökunst, der Fi-
nanzwissenschaft, Staats-und Nationalwirthschaft ausgezeichnet hatte,
so konnte er dennoch seine stets wachsende Neigung zum mathematischen
Studium nicht unterdrücken, und erfaßte nun den unerschütterlichen Ent-
schluß, sich ausschließend diesem Fache zu widmen. — Seine, ihm von
seinem Vater schonen zarter Jugend eingepflanzte Vorliebe und treue
Anhänglichkeit an Osterreich bestimmten ihn, seine wahrbaft angenehme
und sorgenfreye Lage in Würz bürg zu verlassen, und 1816 nachWien
zu reisen, um am neuerrichteten polytechnischen Institute daselbst sein
mathematisches Studium fortzusetzen, und sich um eine Anstellung im
österreichischen Staatsdienste zu bewerben. 1817 wurde er als öffentli-
chen Repetitor der höheren Mathematik am k. k. polytechnischen Institute
angestellt, 1819 wurde ihm die Supplirung der neuerrichteten Lehrkan-
zel der Elementar-Mathematik an demselben Institute anvertraut, und
ihm 1321 dieses Lehramt definitiv verliehen. Von 1335—31 trug S.
die Mathematik in der damahls bestandenen zweyten Abtheilung des er»
sten philosophischen Jahrganges an der k. k. Universität gleichzeitig vor.
Bis jetzt bat S. folgende Werke herausgegeben : Lehrbuch der Arith-
metik und Algebra zum öffentlichen Gebrauche und Selbstunterrichte,
Wien 1321, 2. Ausgabe, eb. 1331. — Lehrbuch der niedern Geo-
metrie zum öffentlichen Gebrauche und Selbstunterrichte, eb. 1322,
I.Ausgabe eb. 1833, unter dem Titel: Lehrbuch der reinen Elemen-
tar-Geometrie. — Metrologische Tafeln über die Maße, Gewichte und
Münzen verschiedener Staaten :c., eb. 1823. — Sammlung von For-
meln, Aufgaben und Beyspielen aus der Arithmetik und Algebra kc.,
eb. 1324, 2. Ausgabe, eb. 1334. — Handbuch der ebenen und
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie