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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 482 -
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Samdor. — Samborer Rreis. ganze Zeit den sogenannten Maler-Conditionen widmen mußte, um sich den nöthigen Unterhalt zu verschaffen. 1740 kam er nach Wien, wo er unausgesetzt die Akademie und Raph aelDon ner's Schule besuchte. Die kunstvollen Schöpfungen und schönen Arbeiten von dessen Meister- hand erfüllten ihn mit so großem Entzücken, daß er die berretene Bahn zu verlassen und sich derBildhauerey zu widmen beschloß. Er ging zu Donner , eröffnete ihm seinen Entschluß und both sich ihm als Schüler an. Donner widerrieth ihm diesi, machte ihn auf die s^chönen Fortschritte, die er bis jetzt in der Maleret) gemacht, aufmerksam und eiferte ihn an, sich des Bossirens zu befleißen, welches ihm in der M.,- lerey viele wichtige Vortheile gewähren würde. S. befolgte diesen wohl- meinenden Rath seines Gönners, widmete sich unter, dessen Anleitung jener Kunst und zog hieraus in kurzer Zeit großen Nuhen. Er verlegte sich nun mit besonderem Eifer auf die Theorie der Malerey und ihre Hülfs- un) Nebenwiffenschaften, betrieb aber den practischen Theil mit solchem Fleiße und Erfolg, daß er vom Protector der Akademie, dem Grafen von Althann und dem Director van Schuppen den ersten Preis in der Zeichnung erhielt. 1783 nahm ihn die kaiserl. Franciscische Akademie zu Augsburg zum Ehrenmitglieds auf. 1762 erhielt er eine Professur an der Akademie der bildenden Künste zu Wien und als 1772 die bis dahin abgesonderten Kunstschulen der Malerey und Bildhauerey vereinigt wurden, wurde er zum Director der Akademie erwählt. — Die vielen Entbehrungen und Unbequemlichkeiten, mit denen er von der frühesten Kindheit an bis 1762 bestandig kämpfen mußte, wirkten sehr auf seine schwache Körperconstitution; seine Kräfte schwanden allmählig, ein Schlagssllß beschleunigte seinen Tod und S. entschlief am 7. Febr. 1795. Seine vorzüglichsten Arbeiten sind: Frescögemälde in der Iesui- tenkirche zu S tuhlw ei ß en b urg in Ungarn. — Ebendaselbst 2 Altarblätter in Ohlfarben: Christus am Kreuze, den heil. Schutzen- gel und den heil. Franz Xaver vorstellend. — Auf Befehl der Kai- serinn Mar ia Theresia ein Altarblatt, die heil. Theresia vor- stellend, in die von der Monarchinn neu erbaute Kirche zu Agram.— Ein neueS Altarblatt, Maria-Himmelfahrt vorstellend, in die Iesui- tenkirche in Ofen. — Ebendaselbst ein Bi ld, den englischen Gruß vorstellend. — Ein Hochaltarblatt, die heil. Familie, von vielen En- geln umgeben, für die Kirche der Franciscaner nach K a n i s a in Ungarn. — Ein Saal in Fresco in der fürstl. Residenz zu Ah ren- berg u. a. m. Sambor, galiz. königl. Stadt im Samborer Kreise, mit 6,600 Einw<, in einer fruchtbaren, vom Dniester bewässerten Ebene. Es haben bier das Kreisamt für den Samborer Kreis, ein Criminalgericht und ein Districmal-Berggericht ihren Sitz. Ferner hat S. ein Gymnasium, eine Hauptschule, mehrere Kirchen und ein Spital. Samborer Rreis, in Galizien, hat seine Lage zwischen den galizischen Kreisen Sanok, Przemysl, Lemberg, Brzezany und Stry, und dem Königreiche Ungarn. Seine Größe beträgt 101 geograph. Q. M., die Zahl seiner Bewohner ist 256,000 in 7 Städten, 3 Märkten «nd 352 Döifcrll. Die Einwohner treibe» Bergbau und Salzbereitung,
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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