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S^roo-Nagy-Patak. — Sartor i , Franz. .
die Einwohner größrentheils zur katholischen; neben diesen sind nur die
Lutheraner, die in einem kleineren Theile desselben meistens gemeinde,
we<se beysammen wohnen, etwas zahlreich. Juden werden beyläufig
3,700 gezahlt. — Die S. G. wird in 6 Processe eingetheilt. An Wohn-
platzen werden 3 Städte, 11 Märkte, 366 Dörfer und 14 Prädien ge,
zahlt; Hauptort ist Eperies.
Saros-Nagy-Patak, ungar. Marktflecken im ZemplinerComi-
tat, am rechten Ufer des Bodrogh, über den eine Brücke führt, hat,
mit Einschluß des gegenüberliegenden Marktes Säros-Kis-P atak,
5,100 Einwohner, Man trifft hier die Ruinen eines ehemahls festen
Schlosses. Die Reformirten haben ein ansehnliches Collegium mit einer
Bibliothek und Mineraliensammlung, die Katholiken eine Hauptschuld
Sartor i , Franz, k. k. niederösterr. Regierungssecretär, Vor-
steher des Bücher-Revisionsamtes in Wien, Doctor derMedicin, Mit-
glied der mineralogischen Societat zu Jena, der Gesellschaft zur Be>
forderung des Ackerbaues und der Künste zu Klagenfurt, der k. k.
Landwirthschafts-Gesellschaften in Wien und Grätz :c., ward geb. zu
Unzmarkt in Steyermark am ?. März 1732, und legte die höheren
Studien in Grätz und Wien zurück. 1304 wurde ihm die Redaction
der damahls in Grätz erschienenen Zeitung für Innerösterreich übertragen,
da er schon früher in verschiedene in- und ausländische Zeitschriften Auf-
sätze, vorzüglich geographischen und ökonomischen Inhalts geliefert hatte.
Auf seinen Reisen in Steyermark hatte er Gelegenheit, seine naturhisto«
risch?li Kenntnisse zu erweitern. 1306 kam er nach Wien, wo er durch
Schuttes (f. d.) mit Gelehrten und Künstlern in Verbindung kam,
was ihn in die Lage setzte, von Schul tes 1807 die Redaction der
Annalen der österreichischen Literatur übernehmen zu können. Österreichs
Länderkunde blieb dabey seine Lieblingsbeschäftigung und veranlaßte ihn
zu einer Rundreise durch einen größeren Theil der österr. Provinzen.
1803 begann die ämtliche Laufbahn S.'s bey dem Bücher-Revisionsamte.
1313 gründete er die Wiener Literatur-Zeitung, deren Redacrion er
aber bald niederlegte. Später übernahm er jedoch die Redaction der va-
terländischen Blatter (1314—20). .1319 ließ er den 1. Jahrgang seines
österr. Hauskalenders erscheinen, welcher seit 1334 von Ios. Ritter v.
Seyfried (s. d.) fortgesetzt wird. Durch die in seinen Dienstverrich-
tungen bey dem Bücher-Revisionsamte bewiesene eifrige Verwendung
gelangte S. schon 1312 bis zur Amtsvorsteherstelle. Er starb zu Wien
den 31. März 1832. Von S.'s vielen Schriften, unter welchen
jedoch aus der letztern Zeit seiner schriftstellerischen Betriebsamkeit
lpenige productio, sondern die meisten Redactionsarbeiten waren, sind zu
nennen: Darstellung der physikalischen Beschaffenheit und der Naturge-
schichte Steyermarks, Grätz 1806. — Naturwunder des österr. Kaiser-
thums, 4 Bde. mit Kupf., Wien 1807—9. 2. Aufl. der ersten 2 Bde.
eb. 1309. — Reise durch Osterreich ob und unter der Enns, Salz-
burg, Karnthen, Steyermark, 3 Bde., el>. 1811.()?ergl. E n z enberg.)
eb. 1810. —Fauna von Steyermark, Gräk 1808. — 8j)^imell no>
NK'Ns Iatl>i'l5 s>laM2l Ulii pliiieiicißamal-uin in ^l^riü, Wien 1308.^
Lander- und Volkermerrwürdigkeiren des österr. Kaisertyums, 4 Bde.,
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie