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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 502 -
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302 S ch a fw o l l e. zu wünschen übrig läßt. Überdies; ist der Korperbau dieser Thiere, da er durch seine Lange, und die dieser Race ganz eigenthümliche, ste vw jeder andern auszeichnende starke Bauchung/ einen beträchtlich größeren Flächeninhalt darbiethet, zur Erzeugung einer großen Quantität dieser feinen Wolle besonders geeignet. Daß in den meisten Provinzen des österr. Staates, vorzüglich in Schlesien, Mähren, Böhmen/Osterreich und Ungarn die Schafzucht, wo nicht übsrall an Menge der Thiere, doch an Verbesserung der Wolle sehr bedeutende Fortschritte gemacht habe, ist eme bekannte Thatsache. Unter den mährisch-schlesischen und böhmischen Gchai fereyen verdienen die zu Hosch titz, zu Zdislawitz> zu Coch elna, zu Henn ersdorf^. zuFulnek, zuQu a ssih, zuHorzowi tz; unter den österreichischen, die k. k. zu M a n n e'r s dorfam Leithagebirge, diezu Tr ibuswinke l , die zuHorn, unter den ungarischen außer der k.k. zu H o l i t sch und jenen desErzherzogs Car lzuUngar i sch - A ltenb u r ^ die Schafereyen auf den Gütern des Fürsten Eszt er h azy und der GrafenHunyady, CarlEsz rerhazy, Eni e richFestetits:c. vbr- zugsweise angeführt zu werden. Die jährliche Production von S. dürfte im Allgemeinen im österreichischen Kaiserstaate auf 43—50 Millionen Pfund angenommen werden, wovon zwar der größte Theil im Inlande Verbraucht wird, in den letztern Jahren wurden aber auch jährlich an 90—100,000 Clr- dem Auslande überlassen (z. B. im Jahre 1835, 113,000 Ctr. Wolle und 18,000 Ctr. Wollwaaren). Aus der Türkey wird zwar auch noch Wolle eingeführt, allein bloß etwa 4,000 Ctr. wala, chische, welche zu manchen groben Stoffen unentbehrlich ist. Sehr be- deutend sind die Fortschritte, welche in Ungarn die Schafzucht in neue- rer Zeit gemacht hat, indem viele Gutsbesitzer große Herden spanischer und veredelter Schafehalten, die auf den zahllosen Weiden reichliche Nahrung finden. Die kais. FamilienherrschaftH o titsch hat das Verdienst, die erste Anregung zur Veredlung der Schqfzucht gegeben zu habett., die nun so weit gediehen ist, daß Ungarn mit seinen ausgezeichnet schö- nen und feinen Wollgattungen großen Antheil an den Wollhandel des Kaiserstaates nimmt. Allenthalben geht die Hauptabsicht auf Länge, Feinheit und Spannkraft der Wolle und auf gute Behandlung derselben in der Wäsche und Schur. In Oster reich unter derEnns berechc net man den jährlichen Ertrag der Wolle auf 10,560 Ctr., wovon, wenn man den Abgang an Schmutz und Unremigkeit abrechnet, etwa 7,290 Ctr. taugliche Notle erübrigen. Ein großer Theil dieses Quan- tums wird in den Wiener Wollschlägereyen sortirt, gereinigt und nach dem Auslande verführt. —-In Österreich ob derEnnsist die Pro- duction von Wolle nicht erheblich und diese wird fast ausschließlich zum Landesgebrauche verwendet, den sie oft nicht einmahl deckt, derselbe Fall findet auch in S teyermark Statt, etwas mehr bedeutend ist sie in T yro l, besonders im TrienterKreise, indessen werden nur an ein- zelnen Orten spanische Schafe gehalten und die Landleute betreiben nur in so ferne die Schafzucht, um ihren eigenen Bedarf an groberWollezu decken.—Krain erzeugt nur grobe, wenig veredelte Schafwolle, fast
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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