Seite - 531 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Bild der Seite - 531 -
Text der Seite - 531 -
Schier. — Schieß! er. 531
heil. Cat harin a für die Kirche zu Castel Fra nco. 1833 befanden
sich in der Wiener Kunstausstellung 3 Gemälde von ihm, von denen die
heil. Magdale na sich mm in der Bildergallerie im Belvedere zu
Wien befindet. S. lebt und wirkt seirdeln abwechselnd inVenedig und
Wien. — Treffliche Künstler sind auch S.'s beyde Söhne: 1) Felice,
geboren 1303 zu Triest, ward von seinem Vater unterrichtet und
besuchte die Akademien Mailand's und Wien's. Er zeichnet sich in
kleineren Gemälden aus. Sein großer Christus in der Wiener Kunst-
ausstellung 1333 fand gctyeilten Beyfall. Für eine Triester Kirche lie-
ferte er ein großes Gemälde. 2) Giovanni , zu Triest 1304 gebo-
ren, genoß ebenfalls der Anleitung seines Vaters und besuchte die Aka-
demien Wien's und Venedig's. Sein großes Bild: Moses, in der
Wiener Kunstausstellung 1835, sprach sehr an; es ist jetzt der kais.Gallerie
im Belvedere einverleibt.
Schier, Lystus, Bibliothekar bey den Augustinern auf der
Landstraße in Wien, wurde geboren den 19. Iuly 1723 zu Brück gn
derLeitha in Niederösterreich. Nach vollendeten Vorstudien trat er
1745 in das Augustinertloster zu Wien und empfing nach Ablegung
der Ordensgelübde 1750 die Priesterweihe. Seine eifrige Liebe zu den
Wissenschaften, besonders der Geschichte, erwarben ihm die Stelle eines
Aufsehers der Klosterbibliothek, welcher S. mit thätiger Verwendung bis
zu seinem Tode, welcher den l5. März 1772 erfolgte, vorstand. Auch
hatte er eine Münzen- und Naluraliensammlung gegründet. Von seinen
zum Drucke beförderten Schriften sind die vorzüglichsten: (^ominenta-
ti« cle pi-imis Vin^obonae t^poAi-gpln«», Wien 1764. —Di^ei-tatio
<^6 re^iae ^liclensiz kikiiotliecat; Ulatkiae (ÜNlvini oNli, lapzu, in»
et i-eliczuils, eb. l764; 2. Aufl., eb.l799.— ve 6u0l)U3 8ai--
eb. 1765. — D? ve-
^ , nperil). eor. ^enuitate,
etc., eb. 1767. — 3pecim6n 3t^ria6 littsi-.'zf^e, eb.
1769. — De IVIai'ia pol-pl^^ro^enita 5P0N52, ^nna etM^r^ariw con-
jibu5l^eglnj5 Lelae I I I . , Uun^. I^e^., eb. 1770. — LuäHzaci-a
priscis Ke^., ed. 1774.— Nemoria Icallerniae l5ti-0pc)llt2N26
?080ni6N8i5, eb. 1775. — Wienerische Bischöfe und Erzbischöfe,
eb. 1777. Außerdem sind von ^hm noch viele literarische Arbeiten im
Manuscripte vorhanden.
Schießler, Sebast. wi l ibald, k. k. Feldkriegs-Commissar, der
oberlausltz. Gesellschaft der Wissenschaften zu Görl i tz, der Leipziger
polytechnischen und der königl. bayer. Gesellschaft zur Beförderung der
Gartencultur und Landeskunde wirkliches, dann des vaterlandischen Mu-
seums in Böhmen beytragendes Mitglied, wurde zu Prag den 17.
Iuly 1791 geboren. Mir besonderen Anlagen begabt, die durch eine
sorgfa'rige Erziehung glücklich ausgebildet wurden, ließ sich von ihm
schon frühzeitig Ausgezeichnetes hoffen. Der erste Ausflug seines Feuer-
geistes weihte ihn schon im 16. Jahre zum würdigen Priester Euterpens,
indem er außer seinem trefflichen Spiel auf dem Pianoforte selbst durch
N'ehrere eigene Composirionen das ungetheilte Lob aller Musikkennerein>
erntete. Allein weit größere Fortschritte machte er im Gebiethe derDicht-
34 ^
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie