Seite - 538 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Bild der Seite - 538 -
Text der Seite - 538 -
338 Schimeck. — Schimmer.
zu entwerfen. Er starb den 3. Iuly 1303 zu Wien. Sems im Drucke
erschienenen Schriften sind: Die Niederkunft eines geliebten Mäuschens,
in 5 Gesängen, Wien 1776. — Ein Wort zu rechter Zeit über einen
wichtigen Gegenstand, eb. 1733. — Es ist Friede, eine Flugschrift und
e-idlich l>ie Charatterzüge Franz I I . , welche in mehreren deutschen
Zeitschriften abgedruckt erschienen.
Schmteck, Maximi l . , Piarist, Pfarrer zu Rabensburg in
Niederösterreich, war geboren den 13. Aug. 1743 zu Neubau in
Steyermark. Seine Studien begann er in Grätz und trat dann 1766
in den Orden der frommen Schulen. Er lehrte nach beendigtem Noviziate
dulch mehrere Jahre sowohl in Wien , als auch an andern Piaristen-
Collegien Normal- und lateinische Schulgegenstände, wurde dann Pro-
fessor der böhm. Sprache an der kaiserl. Militär-Akademie zu Wiener-
Neustadt und endlich Pfarrer zu Rabensburg, als welcher er nach
mehrjährigem verdienstvollen Wirken den 7. Iuny 1798 starb. Von ihm
erschien im Drucke: Auszug einer allgemeinen Geschichte der natürlichen
Dinge, nebst einem Anhange einiger merkwürdiger Begebenheiten in
böhmischer, deutscher, croatischer, polnischer und slavonischer Sprache,
zum Gebrauche der Wiener-Neustädter Akademie, Wien 1778. —
Von der Religion der Russen, aus dem Rufs., eb. 1783. — Handbuch
der bohm. Literatur, eb. 1785. — Politische Geschichte des Königreiches
Bosnien und Rama von 367—1741, eb. l737. — Von den Hanna-
cken in Mährett (in Schlö zer's Briefwechsel, 40. Heft). Auch gab S.
eine Charte von Bosnien (Wien 1733) und eme geographische Charte
von dem Wiener erzbischöfiichen Kirchsprengel heraus.
Schimmer, Carl August, den7.Aug. !800zu Perchtolds-
dorf geboren, studirte einige Zeit in der k. k. Ingenieurs-Akademie in
Wien mit vielem Erfolge, mußte sich hierauf, durch Verhältnisse ge-
drungen, ohne Lust und Beruf dem Kaufmannsstande widmen, blieb
dabey jedoch stets literarisch beschäftigt, machte sich durch eifriges
Selbststudium bey weniger Leitung mehrere Sprachen eigen, und wid-
mete sich besonders der englischen mit Vorliebe. Nach manchen Opfern
gab er 1330 das Handlungsqeschäft auf und widmete sich fortan eifrig
dem literarischen Wirken. 1332 übernahm er die weitere Herausgabe des
bey So l l inger erscheinenden Geschichts - und Erinnerungskalenders,
der sich unter seiner Redaction bedeutend gehoben hat. Er ist unter An-
dern auch Mitarbeiter an der österreichischen National-Encyklopädie, bey
der er mit seinen vielseitigenKenntniffen auf das thätigste wirkte. 1335 über-
nahm er die Redaction des gehaltvollen Leipziger Sonntags-Magazins
für Wien , welches auch verschiedene Aufsätze von ihm enthält. Sein
Pult bewahrt noch mehrere prosaische und poetische Werke, Übersetzungen
aus dem Italienischen, Franzosischen und Englischen, besonders nach
By ron , endlich eine vollständige englische Sprachlehre, mit vorzüglicher
Rücksicht auf die Aussprache, nach Walker's Grundsätzen im Vereine
mit dem gelehrten Engländer Le wis L iddard bearbeitet, in Manu-
stript. Auch erschienen von Zeit zu Zeit in Journalen einzelne Aufsä-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie