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Schladming. — Schlechta, Franz Freyh. v. 5N
iau und Stadtgewerben; in der Stadt trifft man ein grosies Schlos; mit
Garten im altfranzös. Geschmacke, ein Piaristen-Collegium mit Gymna-
sium, eine Hauptschule und ein Spital.
Schladming (Schlaming), grosier llnd ansehnlicher steyer-
märk. Marktflecken von 900 Einw. im Iudenburger Kreise, war früher
eine Bergstadr, wurde aber 1525 von den Protestanten zerstört. S.
liegt nahe an der salzburgischen Gränze, wo der Schladmingbach in die
Enns fallt. Noch jeM wird hier einiger Bergbau betrieben, besonders
auf Kupfer, aber weit steht derselbe seinem früheren Ulnfange nach; auch
der hier bereitete Schwefel mußte, da er Arsenik enthielt, beschrank
werden. Noch besteht ader ein kleiner Kupferhammer in Sausen stein,
welcher jahrlich 50Ctr. Bleche erzeugt, und ein Eisenhammer, wel-
cher 2,000 Ctr. Flossen und 1,800 Ctr. Grobeisenwaaren verschickt.
Schlägel, oberösterr. Dorf im Mühlkreise, an der böhni. Grän-
ze, mit einem Prämonstratenserstifte, welches eine Bibliothek von
8,494 Bänden besitzt und eine Obstbaumschule unterhält. Die Stiftung
rührt von C halch och v. Falken st ein her, und erfolgte schon 1213.
Das Stiftsgebäude hat durch einen großen Brand gelitten, und
steht noch unausgebaut da. In der Kirche sieht man schöne Schnitz-
werke.
Schlaggenwald (Slawkow), böhm. königl. Bergstadt im El-
bogner Kreise, mit 520 Haus. und 3,550 Einw. in wildromantischer
Gegend am Fluth - oder Floßbache, hat eine Decanatskirche, eine be-
rühmte Porzellanfabrik, deren Erzeugnisse sich durch Schönheit der For-
men, Glätle der Glasur, so wie durch vorzügliche Malerey und Ver-
goldung auszeichnen und welche auch in W i e n eine Niederlage be-
Die Einwohner betreiben einigen Bleybau. Im Schlaggen-
walder Grunde befindet sich auch ein Schmelz- und Hammerwerk.
Scklaining, ungar. Marktflecken im Eisenburger Comitat,
hat ein Felsenschloß und eine Glasfabrik, welche schöne, ordinäre und
geschliffene Waaren erzeugt. Unter den 1,450 Einwohnern gibt es viele
Juden.
Schlan (Slanv) , böhm. Stadt und Hauptort des Rakonitzcr
Kreises, hat (sammt den Vorstädten) 454 Haus., 3,600 Einw., 3 Tho-
re, 3 kathol. Kirchen, 2 Klöster, ein schönes Rathhaus, ein Piari-
sten-Collegium, ein Gymnasium und eine Hauptschule. S. ist der Sitz
des Kreisamtes für den Rakonitzer Kreis und hat ein Postamt. Die Einw.
nähren sich von Tuchweberey, Strumpfwirkerey, Straßcnfuhrwesen
und Weinbau. -
Schlappaniy (Aopeniy), mähr. Marktflecken von 900 Einw.
im Brünner Kreise, mit einer Schafwoll-Maschinenspinnerey und einer
Maschinenfabrik.
Schlechta, Franz Freyh. v., ist geboren zu Pisek in Böh-
men den 20. Oct. 1796. Er studirte zu Wien, widmete sich dem Stagts-
dienste, zeichnete sich durch Fähigkeiten und Verwendung aus, und ist
nun Hofsecretär bey der k. k. allg. Hofkammer. Schon in den Iüng-
lmgsjahren beschäftigte cr sich mit Poesie, auch mit der dramatischen.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie