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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 547 -
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Seite - 547 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4

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Schlesien (Ocsterreichlsch-), I. Geschichte. 5t7 hach. Wa l len stein rückte mit 40,000 Mann in S. ein, die Schweden und Sachsen standen mit 20,000 Mann darin, als diese am 8. Iuny 1638 einen Waffenstillstand schloffen, mußte das Land beyde Heere er- nähren. Mehrere Fürsten und Stande traten mit Schweden in Verbin« düng; nur B res lau und Herzog Wenze l Heinr ich von Oels blieben neutral. Nachdem die Feindseligkeiten wieder begonnen und Wallenstein nach dem Siege bey "Ste inau am 11. Oct. 1633 die Schweden vertrieben hatte, wurde das Land gleich einem eroberten, feindlich behandelt. Gleichzeitig mit dem Kriege wüthete die Pest in S. Nach dem Frieden von Prag 1635 blieb S. völlig dem Kaiser über- lassen. Ferdinand I I . starb 1636 zu Wien und sein Sohn, der schon zum römischen König gekrönt war, Ferd in an d I I I . , folgte ihm in allen seinen Staaten, also auch in Böhmen und S. Unter ihm wurde 1639 S. abermahls zum Kriegsschauplatz, als der schwedische Feldherr Stahlhantsch, der das Land überschwemmte, große Kriegssteuern forderte und überall die katholischen Geistlichen verdrängte; bald rückten, ihm die Kaiserlichen entgegen, forderten gleichfalls große Kriegssteuern, plünderten und setzten die katholischen Priester wieder ein. Im Anfange des Jahres 1642 wurden die Schweden völlig aus S. vertrieben, doch schon im May kehrte Torsten so n zurück,< eroberte G log au und Schweidnitz, schlug die Kaiserlichen bey Marzdo r f und S t e - phans h ei m, und eroberte den größten Theil von S. , drang bis Mäh, len vor und bedrohte selbst W i e n , mußte aber im Herbst wieder vor dem Erzherzog LeopoldWi lh . bis G logau zurückweichen. Torstenson zog nun nach Sachsen, wo die zweyte Schlacht bey Leipzig geschla« gen ward. Indessen vertheidigten die Schweden G logau, besetzten den größten Theil von S. wieder, und es war von da an bis zum westphätischen Frieden immerwährender Schauplatz mannigfacher Hin- undHerzüge. Durch den dreyßigjährigen Krieg hatteS. seinen Wohlstand M grö'ßren Theil eingebüßt und die Bevölkerung hatte sich um 200,000 Menschen vermindert. Ferdinand starb 1657, ihm folgte L eopo ld I. llnter ihm blieb S. von Kriegsübeln verschont. Auf Leopold folgte nach dessen Tode 1705 dessen Sohn Joseph I. Unter seiner Regie- rung erhielten die Protestanten in S. eine bedeutende Erleichterung, nachdem König C a r l X I I . von Schweden zu ihren Gunsten mit dem Kaiser am 22. August 1707 die Convention zu Al t ranstadt ge- schlossen hatte. König Car l war, nachdem er August I I . von Polen überwunden hatte, mit seinem siegreichen Heere durch S. nach Sachsen gezogen, und verlangte vom Kaiser die Abstellung der Beschwerden der Protestanten unter der Drohung, daß er andernfalls S. besetzen würde. Kaiser Joseph, ohnehin nicht verfolgungssüchtig, bewilligte, daß alle ^«Protestanten in den Fürstenthümern Brieg, Liegnitz, Münsterberg > 9els, Wohlau und der Stadt Bres lau seit dem westphälischen Frie- dn entrissene Kirchen und Schulen nebst den dazu gehörigen Gütern zurückgegeben, die evangelischen Consistorien, wie solche zur Zeit des ^stphälischen Friedens bestanden, hergestellt werden, keine Kirchen und schulen den Protestanten mehr weggenommen, auch sie von den öffent- H Amtern nicht ausgeschlossen seyn sollten; demnach wurden ihnen 35 *
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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