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Hchmidl's, Witwe u. Rlang's Nuchl) >c. — Schmidt, g. v. 557
nachdem er in den Orden der Gesellschaft Jesu getreten war und im histo«
rischen Fache sich hervorthat. Er starb zu Prag den 13. März 1762.
Schriften: ^V.^ p1lu5U8 ^)ul)I!ci (^lacii nalo »loze^^o ^.rcln^. ^
ztriae, 1741. — Uizwria 50cittt3li5^O5u pi-ovinciae Lokemiae
«lmo 1555, 5 Bde., Prag 1747—60.
Schmidl's, M. Witwe und Ign . Hlang's Nuch- und
Antiquarhandlung in N)ien, ist ausgezeichnet im Antiquarischen.
Sie hält das, was man ein stehendes Lager nennt und hat einen bedeu-
tenden Vorrath von größeren Bibliotheks- und Prachtwerken. Beson-
ders mit dem Auslande macht sie ansehnliche Geschäfte. Sie betreibt
auch deutsches Sortiment.Ihr vorzüglichster Verlagsartikel sind Fr ied,
richSchlegel's sämmtliche Werke. Gründer ist Michael Schmidt,
ein Mann von vielen bibliographischen Kenntnissen, hauptsächlich im
Fache der schönen Literatur. Beweise davon hat er in dem von ihm
1819—22 herausgegebenen literarischen Anzeiger (dessen letzten Jahr-
gang er anderer Redaction übertrug) abgelegt. Er gab auch eine
reichhaltige Anthologie unter dem Titel: Lebenskunst, 4 Bde., Wien
1817, heraus. Dieser achtenswerthe Geschäftsmann und Literat, den
20. Aug. 1779 zu Weitersfe ld in Niederösterreich geboren, trat
nach zurückgelegten philosophischen und juridischen Studien zum Buch»
Handel. Er starb den 16. März 1832. Die Handlung wurde von sei<
ner Witwe fortbetrieben und seit Anfang 1836 trat ihr Neffe I g n .
Klang dazu.
Schmidt, Franz, Professor der angewandten Botanik und der
Forstkunde an der k. k. Theresianischen Ritterakademie, ist 1751 zu Au«
sierlitz geboren. In den ersten Elementarkenntnissen wurde er zu Au spitz
unterwiesen und begann eben daselbst die humanistischen Studien, vollen-»
dete sie aber zu Kre msier, wo er darauf in dem großen Garten des
Fürsten-Erzbischoft die Gartenkunst lernte. 1769 machte er mit Empfeh-
lungsschreiben des Staatskanzlers Fürsten von Kaunitz eine Reise
nach Holland, von da nach England und 1772 nach Frankreich. Mit
vielen Erfahrungen und neuen Kenntnissen in seinem Fache bereichert,
kehrte er 1773 nach Wien zurück. Fürst Kaunih übergab ihm die
Oberaufsicht seiner Garten. Nach dem Tode des Fürsten trat er in die
Dienste dessen Sohnes, des Fürsten Ernst; nach dessen Ableben ward er
bey der Wiedererrichtung der k. k. Theresianischen Ritterakadetnie 1796
zum Lehrer der practischen Gaxtenkun'oe ernannt, wo ihm auch die Lei-
tung und Aufsicht der akademischen Gärten, nebst der Einrichtung der
ökonomisch- botanischen Abtheilung aufgetragen wurde. 1807 erhielt erden
ehrenvollenAuftrag, dem Kronprinzen (jetzigen Kaiser) die Natur-, Cultur-
undtechnische Geschichte der ökonomischen, vorzüglich der vaterländischen
Gewächse zu lehren. Sein als classisch anerkanntes Werk ist: Österreichs
allgemeine Baumzucht, oder Abbildungen in- und ausländischer Bäume
und Strauche, deren Anpflanzung in Österreich möglich und nützlich ist,
3Bde., mit 130illum. Kupfertafeln, Wien 1792—1323.
Schmidt, Heinr. v . , k. k. Feldmarschall-Lieutenant und Ge-
neral-Quartiermeister, war 1743 in Bayern geboren und wurde nach
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie