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573 Schöckel. — Schönberg.
Werkes, welches Andr. Freyh. v. S t i f f t (Sohn) für sich verfertigen
liesi, reiste S. nach Par is , wo er einige Zeit zubrachte und wo seine
Leistungen großen Beyfall erhielten, 1833 kehrte er wieder nach Wien
zurück. In der Kunstausstellung 1832 sprach S.'s Gemälde; „Der
letzte Mensch," nach Campbell's Gedicht, sehr an, in jener 1834 das
große Seitenstück zu Faust: Dieser im Kerker bey Gretchen, kraftvoll
gedacht und ausgeführt, obschon an Kunsiwerth der ersten Scene aus
Faust nachstehend. Zu S.'sWerken aus frühererZeit gehören folgende:
Der sterbende MarcAure l . — Die Trauung Undinens (jetztin Nea-
pel). — Eine Madonna mit dem Kinde. — Der heil. V eit> Altar-
blatt beym Grafen Hoyos in Buchberg. — Eine Rast auf der Flucht
nach Ägypten. — Der heil. Ioseph im Traume, vom Engel zur Flucht
ermahnt. — Eine Scene aus der Sündfiuth nach Ge ßn er. — Chri-
stus im Tempel, noch des Künstlers Eigenthum. —Zeichnungen: Götz
von Berl ichingen vor den Heilbronner Rathsherren. — Eine hei-
lige Familie.— Rudolph's von Habsbürg Begegnung mit dem
Priester auf der Jagd. — Skizzen aus Goethe's Faust. — Gret-
chen in der Kirche. — Christus wird den Hirten verkündet. -^- Anbe-
thung der heil. 3 Könige. — Christus und die Sämaritanerinn am
Brunnen.,— Magdalena salbt Christus die Füße. — Christus
auf dem Ohlberge (befindet sich in Leipzig) .—Christus auf dem
Wasser ruft Petrus zu sich. — Moses schlagt Wasser aus dem Fel-
sen. — Eine Menge Zeichnungen zu Kupfern und zu Vignetten in
Taschenbüchern:c. (Cyclusaus Fouque's Undine) dann zu Stein«
drücken besonders für das lithographische Institut zu Wien.
Schöckel, Berg der steyermärkischen Alpen, im Gratzer Kreise
Steyermarks , nach Liesganig 4,778 W. F. hoch.
Schömberg, s. Schönberg.
Schönau, niederö'sterr. Dorf und Schloß im V. U. W. W./ in
ebener Lage, an der Tr iest ing, mit 693 Einw. Das Schloß ist ein
hübsches neueres Gebäude und steht zu Anfange des großen und beson-
ders vom Curorte Baden aus, vielbesuchten Parks, der einen großen
See, mehrere Canäle, herrliche Baum- und Wiesenplätze, verschiede-
ne sehenswerthe Lustparthien, Wasserfälle, einen Thiergarten, einen
Tempel, jedoch nicht mehr in seiner frühern phantasiereichen Ausführung/
ein Fischerhaus, ein Denkmal des Dichters Alx inger und andere Se-
henswürdigkeiten einschließt. Auch ist hier eine gute M ierey, Schäferey
und ein großer Fasanqarten. Im Orte besteht eine ziemlich bedeutende
Baumwollspinnmanufactur^ S. Braun Pet. Freyh. v.
Schönbach, böhm. Munizipalstadt im Elbogner Kreise, mit
3,230 gewerbfieißigen Einw., die viele Geigen machen und Handel
mit musikalischen Instrumenten nach allen österreichischen Staaten
treiben.
Schönberg (Schömberg), mähr. Stadt im Olmützer Kreise/
ein gut gebauter, nicht unansehnlicher und gewerbsamer Ort, mir
3,400 meist Gewerbe treibenden Einwohnern. S. ist der Stapelplatz
des Gesenkes. Es besteht hicr (seit 1735) eine Manchesterfabrik, ferner
eine Lcinenwaaren- und eine Naoclfabrik, die sonst jährlich an 13 Mil-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie