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Schönberger. — Schönborn, die Grafen. 575
lionen Nadcln verfertigte und nach allen östcrr. Provinzen, vornehmlich
nach Pestb und B rody absetzte. Auch sind die Leinwandbleichen be<
Schönbcrger, Franz ^ar»., geb. den 35. Nov. 1754 zu
Presiburg, studirte die Humaniolen inWie n, trat 1769 in denOr-
'^N der Piaristen, und lehrte von 177 an durch alle Gymnasialclasseil
an dem Gymnasium seines Ordens. Er wurde dann 1793 als Professor
der obern Humanirätsclasse am Gymnasium zu S t . Anna, 1302 als
solcher am akademischen Gymnasium angestellt, 1803 zum Gymnasial-
Prafecten, und Vicedirector der Gymnasialschulen in Niederösterreich und
1816 zum Director des k. k. Convicts ernannt. S. starb den 20. Jan.
1820. Er gab heraus: Beschreibungen aus romischen Dichtern, Wien
1814.— Gedächtnißverse c^6 ßt»neriku8, ci l; ^n^Etei-iliä et supinis, eb.
1819. — Scheller's und Lünemann's lateinisch-deutsches und deutsch-la-
tem.Handlexicon, bedeutend vermehrte Ausgabe, 3 Bde. eb. 1313.
Schönborn, die Grafen, rheinländisches Geschlecht, welches
seit den ältesten Zeiten zur unmittelbaren Reichsritterschaft gehörte, im
17. Jahrhunderte jedoch nach Franken zog, daselbst betrachtliche Güter
und d»e reichsgräfliche Würde erwarb, auch in das frankische Grafen-Col-
legium eingeführt wurde, beginnt urkundlich um 1180 mit Ritter Eu-
ßüchiusv.S. —Phi l ippward 1647 Churfürst zu M a i n z , 1665
Fürstbischof z u W o r m s , verlieh seinem Bruder Ph i l i pp E r w i n
das Erbschenkenamt zu Ma inz , das Erbtruchsessenamt zu Würz bürg
und 1621 die Reichsherrschaft Reichsberg. 1663 wurde Ph i l i pp
Erwin in den Reichsfreyherrnstano und 1671 in den Reichsgrafen-
stand erhoben. Sein ältester Sohn, Lo thar F ranz , ward 1695
mainzischer Churfürst und der 2. Sohn, Melchior Fr iedr ich, er-
hielt 1634 die Bewilligung, Nahmen und Wapen der verwandten er-
loschenen Familie von Heppenheim, genannr S a a l , anzunehmen
und erhielt 1701 sammt seinen Brüdern I o h . Ph i l i pp und I o h.
Crwin die Reichsgrafenwürde. Sein 2. Sohn, Fr iedrich C a r l ,
Reichsvicekanzler und Fürstbischof zu Bamberg , erlangte fürsich und
seine Familie 17l1 dasObersterbland-Truchsessenamtdes Erzherzogthums
Osterreich ob und unter der Ens, mit den damit verbundenen Lehnen
und Bewilligung, Nahmen und Wapen der Grafen von P u chh ei m
anzunehmen, auch erwarb er die erledigten Reichsherrschaften Wol fs-
thal und Pa es b erg in der Pfalz. Graf Nudolph Franz Er-
win gründete die fränkische Linie zu Wi esenth e id 1701 durch Hey-
rath mit E lenore , Gräfinn v. Hatzfe ld-Wiesentheid und er-
hielt damit ein zweytes Stimmrecht, aber nur für seine Linie allein,
beym fränkischen Kreise. Graf Damian Hugo Erw in erlangte 1794
und Dlaschkowitz in Böhmen.
Die österr. Linie zu Heisienstein ward von Anselm Franz ge-
gründet, dessen Sohn 1729 das Indigenat in Ungarn, 1731 die Herr-
schaft M u n kacs und Szen t-M ik los daselbst, und 1740 die Erblich-
keit der Obergespanswürde des Beregher Comitats für sich und seine
ganze Familie erwarb. Er starb 1801 und die 3 Söhne des Grafen D a-
wian der frankischen Linie/ Franz Ph i l ipp Joseph, Erwi l?
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie