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Schrattenbach, vinc. Ios. Fürst v. — Schraud. 589
1587, warRittmeister im Cillier Kreis und focht gegen den Banern«
aufstand daselbst. Fel ix, geboren 1570, that wicitige KriegsN'e.lste
gegcn die Türken. Hans Friedrich, wurde den 12. Oct. 1649 von
Kaiser Ferdinand I I . in den Grafenstand erhoben, nachdem schon
früher 15)98 M a r in den Freyherrenstand erhoben worden war. Wol f
Hannibal war 1719 —22 Vicetönig in N eape l, nachdem er 1713
den Cardinalshut empfangen hatte. 1661 den 5. Februar belehnte
Kaiser Leopold I. die S. mit dem Erbrorschneideramte in Steyer-
mark. Max im i l i an S. wurde den 20. Dec. 1596 zuerst mit die-
sem Amte belehnt. — Die sseyerischen Linien dieses Hauses sind mit
dem Grafen Ot to den 3l . Dec. 1820 ausgestorben.
Schrattenbach, vinc. Ios. Fürst v., Bischof zu Brunn,
Oroßkreuz des Leopold-Ordens, war geboren zu B r u n n den 13.
Iuny 1744. Sein Vater war Franz Ant. Graf v. S . , k. k. geh.
Rath, Landeshauptmann und Präsident des Landesguberniums in Mah-
ren. Er studirte die höheren Wissenschaften in Salzburg, hielt daraus
1760 eine Disputation, wurdeDomherr ,'n S a lzbu rg, 1762 Fürst-
Bischof zu Lavant und 1777 zu St . Andrä in Kärnthen, 1789
Dompropst zu Sa lzburg . Er resignirte sodann das Bisthum von
Lavant und St . Andre, wurde salzburgischer Generalvicar durch
Ober- und Niederkarnthen und Propst zu Ma riasaal. 1795 wurde
er abermahls zumBischof zu Lavant und S t . Andrä und Propst zu
St. Maur iz , 1799 von Kaiser Franzzum Bischof von Brunn er-
nannt und den 11. Oct. 1800 installirt. Er starb 1816. Im Drucke er-
schienen zu B rün n von ihm mehrere Reden an die mähr. Landwehr.
Schrattenthal, kleine niederösterr. Stadt im V. U. M. B . ,
in hügliger Gegend , mit 550 Einw., die auf den nahen Anhöhen
viele Weingärten besitzen. Das alte, ehemahls befestigte Schloß hat un-
ter seir.en Vorwerken noch einen runden, sehr festen Thurm, welcher
der Hussitenthurm genannt wird, und um das Schloß breitet sich ein
Park und eine Fasanene aus.
Schraud, Franz v., Dr. der Arzneylunde, k. k. Rath und
Protomedicus von Ungarn, war 176^ zu Pesth geboren. Seine Stu-
dien begann er zu Deb reczin, setzte sie zu Waitzen und Lemberg
fort und vollendete sie auf der Universität in Wien. 1792 wurde S.
Physicus zu Szegedin , 1794 Professor der medicin. Polizey und
gerichtl. Arzneykunde zu Pesth, in der Folge wurde er in den Adelstand
erhoben und 1798 zum dirigirenden Pestarzt für sämmtliche Erbländer
und zum Beysitzer der Syrmier Gespanschaft mit dem k. k. Rathstitel
ernannt. 1802 wurde er Protomedicus des Königreichs Ungarn und er-
warb sich auf dieser ausgezeichneten Stellung viele Verdienste. Er starb
zu Eisen stadt den 18. März 1806. Im Drucke waren von ihm er-
schienen: ve iebi-ikus, Wien 1791, 1795. — ki-imae lineae 8w-
clii melNci, Ofen und Pesth 1794. — ^pk^i-izini 6e politia meck-
ca, Pesth 1795. — Geschichte der P '^st in Syrmien in den Jahren
1795—97, eb. 1801. — kl«'M6nw medicinse sorensis, eb"i802.
N ii , (^lic. etc.,
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie