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Schreibers, Jos. Ludw. Ritter v. 593
über die Fortpflanzung und Verwandlung der österr. Salamander, über
den Farbenwechsel des Chamäleons und über die Aiirolithen bemerken.—
S. i»t nahmentlich Mitglied der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaften zu
Wien und G ratz; der tön. Akademie der Wissenschaften zu München
der kön. Gesellschaft der Wissenschaften zuGöt t ingen; der kön. Akade-
mie zu Dub l i n in Irland; der Leopoldinisch Carolinischen der Natur?
forscher zuBonn und der kön. Akademie nützlicher Wissenschaften zu Er-
furt; der Societät der med. Facultät und jener für National-Industrie,
dann der philomatischen Gesellschaft zuPar is; der Gesellschaft für Künste
und Wissenschaften zu ö i l le ; der kaiserl. Gesellschaft der Naturforscher
zu Moskau; der Akademie für Naturwissenschaften zu Phi ladel -
phia in Nordamerika; der Gesellschaft naturforschender Freunde zu
Perl in und der naturforschenden Gesellschaften zu Jena, Leipzig,
Hanau, M a r b u r g ; der mineralog. Gesellschaften zu Jena, Pe-
tersburg, Dresden; der Werner'schen Societat für Naturkunde
zuEdinburgh; der Se n ken b e rg'schen naturforschenden Gesellschaft
zu Frankfur t am M a i n ; der Gesellschaft für Natur-und Heilkunde
zu Dresden; der physisch-medicin. zu Er langen und der pharma-
ceutischen zu S t . Petersburg; der niederrheinischen Gesellschaft für
Natur- und Heilkunde zu B o n n ; der kaiserl. Gesellschaft des Acker-
baues zu MoSkau; der Societät für Forst- und Iagdkunde zu Drei-
ßig ack er :c.
Schreibers, Ios. Audw. Ritter v^, Dr. der Arzneykunde,
war am 2 l . Dec. 1735 in Wien geboren, wo fein Vater, der (aus.
einer angesehenen Familie in Westphalen stammend) zu Anfang des 18.
Jahrhunderts mit seinen Brüdern in österr. Dienste getreten war, das
Amt eines niederösterr. Regierungssecretars und Depositen-Verwalters
bekleidete. Ausgerüstet mit vortrefflichen Geistesanlagen, vollendete S.
seine Studien zugleich m i tS tö rk , Lagusius und I acquin (der
sich späterhin mit seiner Schwester vermahlte) , unter Leitung des Dr.
Erndl, des berühmten vanHaen , dessen Schüler er war, und selbst
des unvergeßlichen van S w i e t e n , dessen eigene Vortrage er benutz-
te, mit solcher Auszeichnung, daß er schon im 21. Jahre seines Alters
die medicin. Doctorwürde und zugleich die Stelle eines Feldstabsarztes
bey der damahls, 1756 in Böhmen aufgestellten k. k. Armee erhielt. In
dieser Eigenschaft machte er vier Feldzüge des siebenjährigen Krieges mit,
und sammelte dabey einen reichen Schatz von Verdiensten und practj-
schen Kennrnissen. 1761 verließ er die Armee, und kehrte nach Wien
zurück, um die durch den Tod des Dr. E rn d! erledigte Stelle eines Arztes
im Bürgerspitale, wozu van Swie ten ihn berufen hatte, zu über-
nehmen. Bald wurde er auch durch van Haen, der ihn wie ein Vater
liebte, in die Privatpraris eingeführt, und in kurzer Zeit war S. einer
der gesuchtesten und berühmtesten Arzte Wiens. Überall gewannen ihm
sein offener Charakter und seine ausgezeichnete Bildung Zutritt und
Achtung. Die ersten und bedeutendsten Familien (unter denen mehrere
regierende Fürstenhäuser und der größte Theil der fremden Bothschafter
und Gesandten waren) vertrauten ihm sich an, oder suchten wenigstens
seinen Rath in zweifelhaften Fällen. Eine nothwendige Folge seiner
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Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie