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Schüyenberge r . — Schu t tes . U05
ssch Neustrelitz berufen wurde und in den folgenden Jahren auch
seine Kunstkenntnisse bey den Vraunschweiger, Dresdner, Berliner
und Hamburger Bühnen sehr vermehrte. Beyder letzten hatte er 1763
das Glück, Lessing persönlich kennen zu lernen, und sich nach dessen
Unterricht und freundschaftlicher Kritik immer mehr und mehr zu bilden.
A war an Schröbe r's und Brockmann's Seite 10 Jahre mHa m-
hurg und Liebling des dortigen Publicums. 1780 ward er nach Wien
verschrieben und betrat am 29. März in der eifersüchtigen Ehefrau als
EarlOakly mit allgemeinem Beyfalle zum ersten Mahle die Bühne. Er
ßjub zu Wien , den 27. Iuly 1300.
Schüyenberger, Aloys, regulirterChorherr des Stiftes Klo.
stern eubürg,geboren zu St'eyer in Öberö'sterreich den 4.April 1792,
trat im November 1310 in den Chorherrnorden zu Kl o st ern eub urg,
und übte theils als Cooperator zu Hietz ing, Korneuburg und
Kl oster neu bürg, theils als Pfarrer zu Gö tze nd orf und Kritzen-
dorf, die Seelsorge. Seit Sept. 1334 ist er Stiftspfarrer und Di-
rector der Hauptschule zu Kloste r n euburg. Als fieißiger Mitarbei»
ter der kirchlichenTopographie Österreichs (s. d. Art.) lieferte er den 6. 9. und
N. Band dieses Werkes, oder die Topographie der Stadt Salzburg,
Wien 1829undder Decanate am Michaelsberge, eb. 1329, und Pillichs-
torf,eb.1331. Auch bearbeitete er gemeinschaftlich mit Dar na ut und v.
Bergenstamm die ersten 3 Bande oder die historisch-topographi-
sche Darstellung der Decanate Klosierneuburg und Laa. (1319—24.)
Schuller und Comp., eines der bedeutendsten Wiener Groß'
Handlungshäuser, dessen Chef I oh. Bapt . Freyherr v. Puthon,
auch Ausschuß des k. k. prio. Großhandlungs-Gremiums, Direttor der
priv. österr. Nationalbank, so wie Inhaber der SassinerZitz- undKat-
tlmfabrik, dann Mitinteressent der Namiester Feintuchfabrikscompagnie ist.
Schreibstube und Niederlage befinden sich am Hof Nr. 329 im eigenen
Hause. Für die Wollengeschäfte, welche einen bedeutenden Geschäftszweig
dieses Hauses ausmachen, unterhält es sein eigenes Comptoir, so wie
auch eine Niederlage am Althanngrunde Nr. 1.
Schulstein, s. Rindermann.
Schuttes, Ios. August, war geboren zuNienden 15.April
l773, Sohn eines Kammerdieners beydem Grafen o. O t t i ngen ,
der seinem regen Lerntriebe nur mangelhaften Unterricht ertheilen las<
sen konnte. Sein Vater hatte ihn zum Kaufmannsstande bestimmt, die
Mutter unterstützte hingegen seine Neigung, sich den Studien zu
widmen, da sie ihn gern für den geistlichen Stand bestimmt hatte. Freyh.
v. Swieten, der S.'s ungemeine Anlagen würdigte, verschaffte ihm
ein Stipendium, wodurch er in den Stand gesetzt wurde, feine Stu-
dien ohne Sorgen fortzusetzen. Er widmete sich nun, seiner eigenett
Neigung folgend, dem Studium der Medicin, hörre die Vorlesungen
des berühmten Frank, der ihn in der Folge zu seinem Gehülfen in
der Klinik annahm und S. erlangte 1796 die Doctorwürde der Medicin.
Nebenbey hatte er sich vorzüglich den Studien der Botanik gewidmet
und zu diesem Ende bereits in seiner Studienzeit Mehrere Reisen nach
^beröfterrsich, Steyermark und Bayern unternommen. 1797 erhielt
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie