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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Seite - 617 -
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^ Schwarzenberg, Carl Fürst v. (5!7 Eleonore, des Fürsten Moriz von Liechtenstein Tochter (gebo- ren den 25. Dec. 1312), vermählt. —Zn dem zweyten Majorat ge- koren die Herrschaften Worlik, Sedletz, Zbeml; und Bukowan in Böh« meu, dann die Herrschaften Klingenberg und Blumenthal in Ungarn, welche der Feldmarschall Carl Fürst von Schwarzenberg, Vater des jetzigen Fürsten und Majoratsherrn Friedrich Carl (geboren den 30. Sept. 1799) zur Belohnung für seine ausgezeichnetenWaffenthaten von Kaiser Franz 1814 als Geschenk erhielt. Schwarzenberg, Carl Fürst v . , Herzog von K rumau , Feldmarschall der österr. Heere, wurde am 15. April 1771 zu Wien geboren. Mit 17 Jahren trat er in den Dienst der Waffen. Eine Folge« reihe glänzender Thaten zog sehr bald die allgemeine Aufmerksamkeit auf ihn, und hob ihn schnell durch alle Dienstesstufen empor. Er wachte 2 Feldzüge wider die Türken. L ou do n's Blicke richteten sich auf ihn, und der greise Held ahnte die hohe Rolle, die dem kriegerischen Jung» ling dereinst vorbehalten war. S. diente darauf ohne Unterlaß in jenem langwierigen Kriege, den die französische Revolution entflammte, und der nur mit ihr selbst in seine Ascke zusammensank. — Unter den zahl- reichen Waffenthaten, die S.'s Jugend mit Ruhm bekrönten, war jenein der Schlacht von Chateau-Cambresis unstreitig die glän- zendste. Er war damahls 23 Jahre alt und Oberst der Cüraffiere von Z esch w itz. —Ander Spitzedieses Regiments und 12 britischer Schwadro- nen, brachte er (wahrlich einer der herrlichsten Züge in den Jahrbüchern des Krieges) ein Heer von 27,000 Mann in Unordnung und in wilde Flucht. 3000 Todte deckten das Schlachtfeld, der feindliche Heerführer war selbst unter den Gefangenen, sein ganzer Generalstab mit ihm, 32 Kanonen wurden die Beute der Sieger und das feste Landrecy öffnete ihnen seine Thore. Kaiser Franz hing S. auf dem Schlachtfelde das Theresier.lreuz um. — Er wurde 1796 Generalmajor, als er zum Siege von Würz bürg entscheidend mitgewirkt hatte, 1799 Feldmar- schall-Lieutenant und Inhaber eines Uhlanen - Regiments. — Als 1L01 nach dem Hintritte Paul's I. Alerand er den Thron bestiegen hatte, wurde S. nach Petersburg gesendet, dem neuen Kaiser die Glückwünsche darzubringen, und die freundschaftlichen Verhaltnisse zwi- schen den beyden Kaiserreichen wieder herzustellen, die durch die neuesten Ereignisse getrübt worden waren. — Im Kriege von 1805 befehligte S. eine Division unter den Befehlen des Generals Mack. Vergeblich suchte er diesen von seiner Verblendung, über die Richtung und den Hauptzweck der feindlichen Heere zurückzubringen; eine Verblendung, welche das, in der Kriegsgeschichte Österreichs einzige Unglück von Ulm, mit all seinen traurigen Folgen herbeyführte. — Der Erzherzog Ferdi- nand, das unvermeidliche Los seiner Waffenbrüder vor Augen sehend, beschloß, sich demselben mit einem Theile der Reiterey zu entziehen, in- dem er mitten durch den Feind brach, der die Österreicher bereits von allen Seiten umgarnt hatte. Den Oberbefehl vertraute der Erzherzog S . , der in dieser verzweifelten Lage einen Thateifer, eine Unerschrockenheit und eine Gewandtheit bewies, die dem Feinde selbst Erstaunen abnöthigte. Binnen 3 Tagen legte er über 100 Meilen zu Pferde zurück, unaufhör-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe N-Sed, Band 4
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe N-Sed
Band
4
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
660
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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