Seite - 626 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe N-Sed, Band 4
Bild der Seite - 626 -
Text der Seite - 626 -
626 Schwimmschulen. — Schwiyen, die Freyherren.
Geschichte des Hauses Starhemberg, mit genealogischen Tabellen, Linz
1830.
Schwimmschulen. Die vorzüglichste Schwimmanstalt ist die mi-
litärische Schwimmschule in Wien , an jenem Arm der Donau, wel-
cher an der Novdseite des Praters vorbeyflleßt. Ihr Zweck ist, dem Mi-
litär die vollkommenste Fertigkeit im Schwimmen zu verschaffen, weß-
balb für dasselbe in den Sommermonatben regelmäßige Übungen gehal-
ten werden. Diese Anstalt ist aber auch zugleich für Civilpersonen be-
stimmt, welche von geprüften Schwimmnieistern gegen ein bestimmtes
Honorar methodisch unterrichtet werden. Die Schüler müssen nach Voll-
endung des Curses über einen Hauptarm der Donau schwimmen. Eine
neue Floß-, Schwimm- und Badeanstalt hat noch Wien in Verbin-
dung mit einer Damen-Schwimmanstalt c-m Ende des Augartens außer
der Taborlinie. Die Preise in der Damen-Schwimmanstalt sind nach
den mehr oder minder beliebten^tunden verschieden. —> Die S. haben
auch in den Provinzen EinganMefunden, besonders um durch die dabey
erworbene Kunsifertigteit die jugendliche Kraftentwicklung zu fördern.
Die Schwimmschule in Prag wurde bereits 1811 amKleinseitnerMol-
dauufer bey dem sogenannten Iesüitengarten errichtet; sowohl Militar-
^ als Civilpersonen erhalten, jedoch zu verschiedenen Stunden, von den
Schwimmmeistern Unterricht; erstere unentgeldlich, letztere gegen ein
mäßiges Lehrgeld. — D i e 1826 in Grätz errichtete Schwimmschule
unter der Gottinger Mühle ist ihrer Loge noch eine der angenehmsten
Landschaftsparthien und in ihrer innern Einrichtung eine musterhafte An»
sialt, durch den sie umgebenden Park vor jtdem Luftzuge gesichert. In
dieser günstigen Lage befindet sich auch die neue Echwimmschule im Dobl-
hofgarten bey B ad en nächst W i en.— Erst 1835 entstand wieder «ine
neue Schwimmschule am Wörthersee nächst dem Schlosse L oretto, eine
halbe Meile von Klagen für t , durch das dasige Regiments-Comman-
do von Lattermann, jetzt Prohaska v. Guelphenburg Inf.,
mit Theilnahme von Actionaren (55 ganze Actien zu 10 Gulden und
66 halbe zu 5 Gulden Conv. Münze). Die Gallerie faßt 18 Schwimm-
cabinete, welche nach Bedarf vermehrt werden sollen, da die Echwimm-
schule sowohl für das Militär als auch für Civilpersonen bestimmt ist.
Schwitzen, die Freyherren. Dieses Geschlecht wanderte aus
Krain nach Eteyermark ein, und lieferte wichtige Gelehrte und Staats-
männer; auch stiftete diese Familie große Summen auf Stipendien für
arme Studirende. — Friedrich S . , Benedictiner zu S t . Lam-
brecht, ist als physikalischer Schriftsteller bekannt.^— Christoph,
Freyh. v. S . , k. k. Gubernialrath, war geboren zu Grotz am 14.
Iuly 1755. Nach zurückgelegten philosophischen und juridischen Stu-
dien sing er feine politische Laufbahn bey dem Landrecht in Grätz an,
und ward nach Umstaltung desselben von Ioseph I I . als Kreiscommis-
sär bey dem Marburger Kreisamte angestellt, 1786 wurde er zum Gu-
bernialrath und Kreishouptmann des Kreises befördert. Zu Ende 1795
wurde er wirkl. Gubernialrath zu Grätz und bekam das Polizey- und
Studienreferat. Er starb zu Grätz am 23. Sept. 1796. S. war für
Steyermark ein sehr verdienter Mann. Er war so, wie sein Bruder
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe N-Sed, Band 4
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe N-Sed
- Band
- 4
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 660
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie